Helfer gegen Chaos an Flughäfen
Düsseldorf/Berlin -Urlaubsfrust statt Reiselust: Für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen starteten die Sommerferien an diesem Wochenende mit langen Warteschlangen und gestrichenen Flügen.
Zumindest einer der Gründe für die Probleme: Personalnot an den Airports. Die will die Bundesregierung mit einem neuen Vorstoß in den Griff bekommen.
In der Corona-Krise hatten viele Dienstleister an den Flughäfen Mitarbeiter entlassen, oder diese hatten sich selbst neue Stellen gesucht. Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen geht von einer Personallücke von 5500 Beschäftigten aus, die vom Check-in über die Passagierkontrolle bis hin zur Flugzeugabfertigung fehlen. Gegen die Personalnot will die Bundesregierung die Möglichkeit zur befristeten Anstellung ausländischer Hilfskräfte schaffen. Dies sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der "Bild am Sonntag". "Dabei wollen wir jede Form von Sozialdumping und Ausbeutung ausschließen. Die Arbeitgeber müssen Tariflohn zahlen und für die befristete Zeit anständige Unterkünfte bereitstellen."
Unter Berufung auf Regierungskreise schrieb die Zeitung, Ziel sei es, eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei zu holen, die bestenfalls schon ab Juli für einige Monate eingesetzt werden könnten.
Der Beginn der Sommerferien in NRW machte sich auch am Flughafen Frankfurt bemerkbar. Es seien am Wochenende sehr hohe Passagierzahlen verzeichnet worden, teilte ein Sprecher mit. Für gestern wurden demnach insgesamt knapp unter 190 000 Reisende erwartet, die dort starten, landen oder umsteigen. Der Flughafen wies Reisende auf seiner Webseite darauf hin, dass es wegen des hohen Passagieraufkommens zu Verzögerungen und Flugausfällen kommen könne. dpa