War es ein Wolf? - Schäferin findet drei ihrer Tiere tot auf der Weide

Der Wolf ist in Hessen seit kurzem wieder Sesshaft. Aber ob er für den Verlust einer Schäferin aus Hessisch Lichtenau verantwortlich ist, bleibt unklar.
- Der Wolf* ist seit kurzem wieder sesshaft in Hessen
- Ob die drei toten Tiere in Hessisch Lichtenau einem Wolf zum Opfer fielen, ist noch unklar
- Wolf in Hessen: Jäger sah in der Nähe Wolf-Ähnliches Tier
Hessen/Hessisch Lichtenau - Eine Schäferin aus Hessisch Lichtenau (Hessen) hat am Freitagmorgen (17.04.2020) drei ihrer Tiere tot auf der Weide gefunden, zwei hatten Bisse an der Kehle. Ein Riss Sachverständiger prüft nun, ob es ein Wolf war, der die Tiere getötet hat.
„Da hat der Charly gelegen“, die kleine Mila weiß die Stelle noch ganz genau, wo sie und ihre Mutter Yvonne Söder die Zwergziege mit dem weißen Körper und dem braunen Haupt am Freitagmorgen gefunden haben.
Wolf in Hessen: Es waren zuvor 30 Tiere
Die beiden hatten schon nichts Gutes geahnt, als sie eine der Ziegen, die auf der zur Gemarkung Walburg gehörenden „Wassermannwiese“ oben auf dem Metzberg (Hessen) weiden sollten, mit blutigen Verletzungen am Hinterteil im Stall fanden. Der Gedanke „Wolf“ kam der Hobbyschäferin, die insgesamt 30 Tiere weiden lässt, sofort.
Oben angekommen fand sie die sonst zwölf Tiere zählende Herde verängstigt zusammengedrängt. Drei Tiere, zwei Ziegen und ein Schaf, lagen auf der Weide verteilt tot am Boden.
Wolf in Hessen: Jäger hatte das Tier bereist gesehen
Sofort nahm sie Kontakt zum Jagdpächter des Reviers Hollstein (Hessen) auf. Der hatte am Morgen ein Wolf ähnliches Tier mit dem Fernglas beobachtet und durch lautes Rufen vergrämt.
Darüber und über den Notruf informierte er umgehend Karl-Heinz Kannstein, der das Revier Walburg II gepachtet hat. „Du musst mal schnell hier rauf kommen“, so seine dringende Botschaft. „Die Tiere lagen rund hundert Meter voneinander entfernt“, beschreibt er die Auffindesituation.
Wolf in Hessen: Riss Gutachter kam aus Melsungen
Sehr schnell war dann auch der von Kannstein informierte Riss Sachverständige Gerhard Becker aus Melsungen (Hessen) vor Ort, nahm die verendeten Tiere und die Gesamtsituation in Augenschein.
„Die Weide war ordnungsgemäß eingezäunt“, erläuterte er im Gespräch mit der Witzenhäuser Allgemeinen am Sonntagnachmittag. Ob diese auch Wolf-Sicher war, ist der Redaktion nicht bekannt.
Wolf in Hessen: War es die Stölzinger Wölfin?
„War’s der Stölzinger Wolf?“ Auf die Frage lässt er sich gar nicht ein. „Die Menschen haben immer so eine hohe Erwartungshaltung“, erklärt er und spricht beim Verursacher wertneutral von einem „Beutegreifer“. Im Stölzinger Gebirge (Hessen) ist seit kurzer Zeit nun bereits der zweite Wolf, der in Hessen* sesshaft wurde.
„Ein Tier hatte einen deutlichen Kehlenbiss“, stellt er seine Beobachtungen dar. Bei einem weiteren Tier gab es ebenfalls eine Verletzung im Halsbereich. Das dritte Tier war gänzlich unverletzt.
Wolf in Hessen: In drei Wochen werden die Testergebnisse erwartet
„Vielleicht hat es durch Stress einen Herzschlag bekommen.“ Das wäre übrigens nicht ungewöhnlich. An den Verletzungen der Tiere nahm Becker Abstrich proben, die an das Forschungsinstitut Senckenberg in Gelnhausen (Hessen) zur gentechnischen Untersuchung übersandt wurden.
„Das dauert so drei Wochen." Erst dann wird man die Frage beantworten können, ob es sich um einen Wolf-Riss handelt, erst dann wird Yvonne Söder erfahren, ob sie mit einem Ersatz für den von ihr auf 200 Euro geschätzten materiellen Schaden rechnen kann.
Mittlerweile liegt das Ergebnis der DNA-Analyse zu dem vermeintlichen Wolf-Angriff in Hessisch Lichtenau in Hessen vor.
Wolf in Hessen: Grausigen Fund gemacht
Im Werra-Meißner-Kreis (Hessen) haben Fußgänger einen grausigen Fund gemacht. In dem Kreis in Hessen hat wohl ein Wolf* sein Unwesen getrieben. In Hessisch Lichtenau ist es erneut zu einem vermutlichen Riss durch einen Wolf in Hessen gekommen. Sieben Lämmer, ein Mutterschaf und ein weiteres Schaf sind hierbei getötet worden.
In den Sozialen netzwerken geht derzeit ein Video viral. Zeigt es wirklich einen Wolf-Angriff auf einen Hirsch?*
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Von Gert Merkel