Erdbeben in der Türkei: Panik unter Bewohnern - Stöße in Istanbul zu spüren
Bei einem Erdbeben in der Türkei gibt es mehr als 70 verletzte Menschen. Die Stärke des Bebens soll bei etwa 6 liegen.
Update vom Mittwoch, 23. November, 15.21 Uhr: Die Zahl der Verletzten nach einem Erdbeben im Nordwesten der Türkei steigt weiter an. Mindestens 80 Menschen wurden in der Nacht zu Mittwoch verletzt, berichtet der staatliche Nachrichtensender TRT . Ein Mensch sei schwer verletzt, berichtete der Sender CNN Türk. Er soll aus Panik aus dem Fenster gesprungen sein und sich dabei verletzt haben.
Das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 5,9 lag in der Schwarzmeerprovinz Düzce, wie die Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilte. Selbst in der etwa 200 Kilometer entfernten 16-Millionen-Metropole Istanbul und der türkischen Hauptstadt Ankara waren die Erdstöße zu spüren. Der Bürgermeister der gleichnamigen Provinzhauptstadt Düzce, Faruk Özlü, berichtete im Sender CNN Türk von Panik unter Bewohnern. Der Katastrophenschutz teilte mit, die Stromversorgung in der Region zu Kontrollzwecken unterbrochen zu haben. Die Behörde rief alle Menschen auf, Ruhe zu bewahren.

Erdbeben in der Türkei: Mehr als 70 Menschen verletzt
Erstmeldung vom Mittwoch, 23. November: Istanbul – Im Nordwesten der Türkei ereignete sich am Mittwoch ein Erdbeben mit mindestens 78 Verletzten. Dies teilten der türkische Gesundheitsminister und die Katastrophenschutzbehörde AFAD mit. Die türkischen Behörden geben für das Beben eine Stärke von 5,9 an. Die US-Erdbebenwarte USGS beziffert die Stärke auf 6,1.
Die Erschütterung passierte am frühen Mittwochmorgen (23. November) in der Provinz Düzce. Diese liegt etwa 170 Kilometer östlich von der Metropole Istanbul. Von Todesopfern ist bislang nichts bekannt. Dies bestätigte der türkische Innenminister Süleyman Soylu über den Nachrichtendienst Twitter.

Erdbeben in der Türkei: Viele Verletzte in Provinzen um Istanbul
Der Gesundheitsminister Fahrettin Koca erklärte auf Twitter, dass es alleine in Düzce 32 verletzte Menschen gebe. In Istanbul und den Provinzen Bolu und Zonguldak seien weitere Verletzte registriert worden. Soylu gab zudem an, dass eine Person aus Panik vom Balkon gesprungen sei und sich dabei schwer verletzt habe.
Das Erdbeben war bis Istanbul zu spüren. Wie auf Bildern zu sehen ist, setzten sich Menschen mit Decken vor ihre Häuser und machten Feuer, um sich aufzuwärmen. „Wir wurden von einem großen Lärm und Erschütterungen geweckt“, sagte Fatma Colak aus Düzce der Nachrichtenagentur AFP. „Wir liefen in Panik aus unseren Häusern und jetzt warten wir draußen.“
Nach Erdbeben in der Türkei einige kleine Nachbeben
Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD berichtet von 101 Nachbeben, die auf den Erdstoß folgten. Soylu teilte mit, dass es außer zerstörten Scheunen keine stark beschädigten Gebäude gebe. Um dies genau zu überprüfen, werden Behörden 8000 Gebäude auf Schäden untersuchen. Die AFAD meldete, dass der Strom zunächst kontrolliert abgeschaltet wurde. Am Mittwoch fällt der Schulbetrieb in Düzce und in der Nachbarprovinz Sakarya aus.
In der Türkei kommt es immer wieder zu Erdbeben. Eines in der Ägäis erschütterte den Westen der Türkei und die griechische Insel Samos im Oktober 2020. Beim Beben der Stärke 7,0 starben 116 Menschen. (jo/AFP/dpa)