Mehrere Tote nach Explosionen in Bergwerk: Suche nach Vermissten abgebrochen

Mindestens fünf Menschen sind bei Explosionen in einem Braunkohlebergwerk in Polen ums Leben gekommen. Die Suche nach weiteren Vermissten wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
Update vom Freitag, 22. April, 13.30 Uhr: Nach den tödlichen Explosionen in einem Kohlebergwerk im Süden Polens ist die Suche nach den verbliebenen sieben Vermissten eingestellt worden. Nach erneuten Explosionen unter Tage habe eine Analyse der Lage „uns gezwungen, die Rettungsaktion zur Evakuierung der sieben Grubenarbeiter aufzugeben“, sagte der Chef des Minenbetreibers JSW, Tomasz Cudny, am Freitag (22.04.2022) vor Journalistinnen und Journalisten. „Das ist eine sehr harte Entscheidung“, fügte er hinzu.
Nach dem Unglück in der Pniowek-Mine in der Nacht zum Mittwoch (20.04.2022) hatten die Behörden fünf Todesopfer bestätigt, darunter eine Rettungskraft. Mehr als 20 weitere Verletzte mussten demnach im Krankenhaus versorgt werden. In der Nacht zum Freitag ereigneten sich dann weitere Explosionen unter Tage, als Einsatzkräfte gerade versuchten, einen neuen Belüftungsschacht für die Mine anzulegen. Dabei wurden laut JSW zehn Menschen verletzt. „Es wäre verantwortungslos, Rettungskräfte in ein solch gefährliches Gebiet zu schicken“, sagte Cudny.
Mehrere Explosionen in polnischem Bergwerk: Zahl der Toten steigt
Update vom Mittwoch, 20. April, 16.00 Uhr: Bei einem Grubenunglück im Süden Polens sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 20 weitere verletzt worden. Nach sieben Menschen wurde nach den zwei Explosionen in dem Braunkohlebergwerk in Pawlowice Slawskie noch gesucht, wie die Behörden und der Bergwerksbetreiber JSW am Mittwoch mitteilten. Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte bei einem Besuch am Unglücksort, unter den Todesopfern sei auch eine Rettungskraft.
„Die Worte bleiben einem im Halse stecken, weil wir jetzt wissen, dass fünf Menschen tot sind und sieben noch in den Minenstollen feststecken“, sagte Morawiecki am Unglücksort vor Journalistinnen und Journalisten. Zudem gebe es „mehr als 20 Verletzte im Krankenhaus mit schweren Verbrennungen“. Den Angehörigen der Todesopfer sprach Morawiecki sein Mitgefühl aus.

Explosionen in Bergwerk in Polen: Suche nach Vermissten läuft
Update vom Mittwoch, 20. April, 12.45 Uhr: Nach dem Grubenunglück in einem Steinkohlebergwerk in Polen ist mittlerweile klar, dass bereits vier verschüttete Bergleute gestorben sind. Nach sieben weiteren Menschen werde aktuell noch gesucht, wie Polens Minister für Staatsbeteiligungen, Jacek Sasin, am Mittwoch auf Twitter mitteilte. Nach Angaben der polnischen Nachrichtenagentur PAP starben drei Bergarbeiter unter Tage, der vierte erlag nach der Einlieferung in ein Krankenhaus seinen Verletzungen.
In der Nacht zum Mittwoch war es zu einer Methangasexplosion in dem Bergwerk im schlesischen Pniowek gekommen. Insgesamt 42 Menschen befanden sich in der Nähe des Unglücksortes, der rund tausend Meter unter der Erde liegt. Ein Großteil von ihnen wurde mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht.
Explosion in polnischem Kohlebergwerk: Mehrere Tote und Vermisste
Erstmeldung vom Mittwoch, 20. April, 10.00 Uhr: Pniowek – Nach einem Grubenunglück in einem Steinkohlebergwerk in Polen sind zwei verschüttete Bergleute gestorben. Nach acht weiteren Menschen werde gesucht, teilte der Betreiber der Grube am Mittwoch mit. „Wir haben keinen Kontakt zu acht Menschen, die dort arbeiteten“, sagte JSW-Chef Tomasz Cudny der polnischen Nachrichtenagentur PAP.
In dem Bergwerk im schlesischen Pniowek südlich von Kattowitz war es kurz nach ein Uhr morgens zu einer Methangasexplosion gekommen. Bei der Explosion, die sich tausend Meter unter Tage ereignete, wurden 15 Bergleute verletzt. Zwölf von ihnen konnten gerettet werden, sie kamen in ein Krankenhaus. Während zwei Rettungsteams nach den drei noch vermissten Bergleuten suchten, kam es den Angaben zufolge vermutlich zu einer weiteren Explosion. Daraufhin verlor der Krisenstab den Kontakt zu sieben Rettern.
Zwei Tote nach Grubenunglück in Polen
Auch zu den drei vermissten Bergleuten gab es weiterhin keinen Kontakt. Am Mittwochmorgen konnte ein weiteres Rettungsteam zu zwei von ihnen vordringen – ein Arzt stellte den Tod der Verschütteten fest. Gegenwärtig sind fünf Rettungsteams dabei, nach den Vermissten zu suchen. Auch Rettungshubschrauber seien im Einsatz, teilte die örtliche Feuerwehr mit.
Bei einer Gas-Explosion in einem Kohlebergwerk in Russland* starben im vergangenen Jahr mehr als 50 Menschen. (sne/iwe/dpa/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.