Schweres Erdbeben erschüttert Norden der Philippinen: Zahl der Todesopfer steigt – viele Verletzte
Im Norden der Philippinen ereignete sich am Mittwoch eines der stärksten Erdbeben der letzten Jahre. Es gibt mindestens fünf Tote.
Update vom 28. Juli, 8.25 Uhr: Gebäudeteile stürzten herab, es gab Erdrutsche und Steinschläge – ein Erdbeben der Stärke 7 erschütterte am Mittwoch den Norden der Philippinen. Mindestens fünf Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben. Es gibt mehr als 130 Verletzte.
Insgesamt sind den Behörden zufolge fast 13.000 Menschen von den Folgen des Bebens betroffen. Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Brücken wurden beschädigt. Das Epizentrum befand sich in der Provinz Abra im Norden der Insel Luzon. Die Erdstöße waren sogar in der 335 Kilometer entfernten Hauptstadt Manila zu spüren.

Update vom 27. Juli, 11.40 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem heftigen Erdbeben im Norden der Philippinen steigt weiter an. Nach neuesten Informationen wurden mindestens vier Menschen getötet. Weitere 60 Menschen wurden durch einstürzende Gebäude, Erdrutsche und Steinschläge verletzt. Innenminister Benjamin Abalos sagte, allein in der am schlimmsten betroffenen Region Abra seien 44 Menschen verletzt worden. Die Erdstöße waren sogar im weit entfernten Manila zu spüren.
Zahlreiche Gebäude und Brücken wurden beschädigt, Fenster zerbarsten und Strommasten schwankten. In einigen betroffenen Gebieten fielen Strom und Funksignale aus. In einem auf Facebook verbreiteten Video war zu sehen, wie Teile des Glockenturms von Bantay, dem Symbol der Stadt Vigan in der Provinz Ilocos Sur, vor verängstigten Augenzeugen zu Boden stürzten. Der Jahrhunderte alte Turm ist ein beliebtes Touristenziel. Durch das Beben seien auch andere historische Stätten beschädigt worden, sagte die Senatorin Imee Marcos.

Philippinen: Heftiges Erdbeben der Stärke 7 trifft Norden des Landes
Update vom 27. Juli, 7.52 Uhr: Das schwere Erdbeben im Norden der Philippinen hat nun doch mindestens ein Todesopfer gefordert. Ein 25-jähriger Bauarbeiter sei von einem einstürzenden Gebäude begraben worden, an dem gerade Arbeiten stattfanden, teilte der Katastrophenschutz mit. Fünf Menschen wurden den Angaben zufolge bei Erdrutschen und Steinschlägen verletzt.
Erstmeldung vom 27. Juli: Manila - Der Norden der Philippinen ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs) bezifferte das Beben, das sich am Mittwochmorgen um kurz vor 9 Uhr Ortszeit ereignete, zunächst auf eine Stärke von 7,3.
Philippinen: Starkes Erdbeben in Provinz Abra
Später wurde der Wert auf 7 korrigiert. Das Epizentrum befand sich in dem Ort Lagangilang in der Provinz Abra. Die Region liegt im Norden der Insel Luzon, 335 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.
Zahlreiche Gebäude und Brücken seien beschädigt worden, sagte die Bürgermeisterin von Lagangilang. Zudem soll es zu Erdrutschen gekommen sein. Der Katastrophenschutz teilte mit, in einigen betroffenen Gebieten seien Strom und Funksignale ausgefallen. „Alle 15 Minuten spüren wir Nachbeben“, erklärte die Vize-Gouverneurin der Provinz, Joy Bernos, im philippinischen Fernsehen. „Viele Menschen bleiben noch außerhalb ihrer Häuser, aber bis jetzt haben wir keine Berichte über Todesopfer.“

Starkes Erdbeben im Norden der Philippinen: Gebäude und Brücken beschädigt
Die örtliche Kongressabgeordnete Ching Bernos teilte im Internet Fotos, auf denen halb eingestürzte oder zur Seite gekippte Häuser sowie Gebäude mit großen Rissen und zerbrochenen Glasfenstern zu sehen waren. Die Erdstöße waren bis Manila zu spüren, wo Menschen aus Wohnhäusern und Büros in Sicherheit gebracht wurden. Mehrere Hochhaustürme wurden evakuiert. Auch der Betrieb der Hochbahn im Großraum Manila wurde vorsichtshalber eingestellt.
Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring – der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder kommt es daher zu starken Erdbeben. Beim letzten heftigen Beben der Stärke 7,1 waren 2013 im Zentrum des südostasiatischen Inselstaates 220 Menschen getötet worden. Im Juli 1990 starben auf der Insel Luzon mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8. Das heutige Erdbeben auf den Philippinen zählt zu den schwersten der letzten Jahre. (ph/dpa)