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Klima-Kleber blockieren Verkehr in mehreren Städten: „Letzte Generation“ startet große Aktion in Wien

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Von: Markus Hofstetter

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Klimaaktivisten blockieren in mehreren deutschen Städten Straßen. In Wien war heute der Start einer zweiwöchigen Aktion der „Letzten Generation“.

Update vom 13. Februar, 12.05 Uhr: Ihre Aktion könnte für die vier Aktivisten, die in Marburg den Verkehr blockiert haben, Folgen haben, wie die HNA berichtet. Deren Identitäten wurden von der Polizei festgestellt. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln nun wegen des Anfangsverdachts der Nötigung und wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Marburg-Biedenkopf.

Klima-Kleber behindern Verkehr: Unterstützung kommt von Omas gegen Rechts

Erstmeldung 13. Februar: München/Wien - Klimaaktivisten schlagen an diesem Montag (13. Februar) wieder zu, diesmal in Deutschland und Österreich. In München blockierten sie die Ausfahrt der A96 zum Mittleren Ring. Zwei Aktivisten klebten sich auf die Straße, zwei weitere setzten sich lediglich auf die Fahrbahn. Inzwischen läuft der Verkehr jedoch wieder. Erst in der vergangenen Woche stoppten Klima-Kleber in der Münchner Innenstadt vorübergehend den Verkehr.

In Marburg brachten Mitglieder der „Letzten Generation“ den Verkehr am Rudolphsplatz zum Erliegen. Seit Montagmorgen sei wegen der Aktion auch die Universitätsstraße in Richtung Pilgrimstein gesperrt, teilte ein Polizeisprecher mit. Auch hier haben sich von den vier Aktivisten zwei auf die Straße geklebt. Die Versammlungsbehörde der Stadt werde nun mit den Aktivisten das weitere Vorgehen abstimmen.

Auf Twitter heißt es, dass auch Leipzig und Berlin betroffen sind. In der Bundeshauptstadt bekommt die „Letzte Generation“ Unterstützung von der Bürgerinitiative „Omas gegen Rechts“. „Die FDP möchte Verkehrsprobleme mit einer #Klimaautobahn, also extra vielen Spuren, lösen. Dabei verschlimmert man so die Lage“, heißt es zur Berliner Aktion auf Twitter.

In Berlin blockieren Mitglieder der „Letzten Generation“ den Verkehr.
In Berlin blockieren Mitglieder der „Letzten Generation“ den Verkehr. © Twitter/Letzte Generation

Klima-Kleber blockieren Straßen in Wien: Proteste sollen zwei Wochen lang täglich weitergehen

Zu einer größeren Aktion kommt es auch in Wien. In der Hauptstadt Österreichs brachten Klima-Kleber ab 8 Uhr den Verkehr an mehreren Punkten rund um den Getreidemarkt, der Secession und den Naschmarkt in Richtung Karlsplatz durch Blockaden zum Erliegen. Ort und zeitlicher Beginn des Protests wurden vorab auf Twitter bekannt, was ein Novum ist. In Wien beklagten sich die Klima-Kleber zuletzt über „unverhältnismäßige“ Maßnahmen der Polizei – und bekamen nur eine trockene Antwort.

„Wir wollen Aufmerksamkeit bekommen und Fairness herstellen. Es geht nicht darum, böswillig in den Alltag einzelner einzugreifen, sondern um ein Umdenken in der Politik“, sagte eine Aktivistin zur österreichischen Zeitung Der Standard. Es gehe nicht darum, jemanden zu gefährden, sondern ein Zeichen zu setzen.

Mitglieder der Letzten Generation blockieren in Wien eine Straße
Mitglieder der Letzten Generation blockieren in Wien eine Straße © Twitter/Letzte Generation Österreich

In den kommenden zwei Wochen soll täglich in zentraler Lage der Verkehr behindert werden. Ob dies möglich ist, hängt jedoch davon ab, wie viele Mitglieder in Polizeigewahrsam bleiben, sagt David Sonnenbaum, ein Sprecher und Mitbegründer der „Letzten Generation“.

Die Straßenblockaden sind allerdings bereits wieder beendet worden. Auf Twitter meldete die Wiener Polizei, dass alle Blockaden aufgelöst wurden, dabei sei es zu „17 verwaltungsrechtlichen Festnahmen“ gekommen.

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