Massenschlägerei in Lignano - 70 Menschen gehen an Strandpromenade aufeinander los

In dem kleinen Adria-Badeort Lignano lieferten sich 70 Menschen eine wüste Schlägerei. Eine schwer verletzte Person musste ins Krankenhaus geflogen werden.
Lignano - Im kleinen Adria-Badeort Lignano kam es in der Nacht zum Sonntag (10. Juli) zu einer Massenschlägerei. Das berichtet die Onlineseite friulioggi.it. Demnach schlugen um 5 Uhr morgens rund 70 Personen an einer Strandpromenade mit allen Gegenständen, die sie finden konnten, aufeinander ein. Dabei sollen vor allem Glasflaschen zum Einsatz gekommen sein.
Massenschlägerei in Adria-Badeort Lignano: Konkrete Ursache noch unklar
Als die Polizei vor Ort eintraf, waren die meisten Schläger schon geflüchtet. Zurückgeblieben war nur ein etwa 20-jähriger Mann, der mit einer Kopfverletzung per Helikopter ins Krankenhaus in Udine geflogen werden musste. Die Carabinieri versuchen nun, mithilfe der Aufnahmen von Überwachungskameras den Vorgang nachzuvollziehen und die Beteiligten ausfindig zu machen.
Die Ursache für die Auseinandersetzung ist offiziell noch unklar. friulioggi.it berichtet jedoch, Anlass für Schlägerei könnte gewesen sein, dass Nachtclubgänger von Straßenverkäufern angesprochen wurden.
Massenschlägerei in Adria-Badeort Lignano: Mehr Überwachungskameras sollen gegen Gewalt helfen
Die Bewohner des sonst so ruhigen Badeortes zeigen sich entsetzt. „Es ist das erste Mal, dass in unserer Gemeinde so etwas in dieser Größenordnung passiert“, wird Massimo Brini, der für Tourismus zuständige der Stadt von Lignano, zitiert.
Ein Treffen mit der Polizei sei bereits seit einiger Zeit geplant gewesen, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. „Es müssen mehr Kameras installiert werden, um zu versuchen, diese unangenehme Dynamik besser zu kontrollieren“, so Brini. Man hoffe natürlich, dass sich das in in Zukunft nicht wiederholt.
Lignano traf vor Pfingsten Vorkehrungen: Verkauf von Getränke in Glasflaschen verboten
Der Vorfall ereignete sich, obwohl Lignano vor den Pfingstferien Vorkehrungen getroffen hat, damit der erwartete Ansturm von 80.000 Urlaubern nicht ausartet. So war es über das Wochenende verboten, alkoholische Getränke außerhalb der Lokale zu konsumieren, selbst an den Tischen durften nur Plastik- oder Kartonbecher serviert werden. Untersagt wurde zudem der Verkauf von Getränken in Glasflaschen oder Dosen.
Doch zuvor hatte Lignano, wie auch andere Adria-Badeorte wie Jesolo, eine kleine Katastrophe zu verkraften. Infolge einer Sturmflut wurden Ende Mai Teile des Strandes weggespült. Mithilfe von Baggern wurde der Schaden jedoch behoben.