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Historische Dürre in Italien: Nächste Region beantragt den Notstand

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Von: Patrick Huljina

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Am Montag hat Italien wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit den Notstand in fünf Regionen ausgerufen – eine weitere Region hat dies nun beantragt.

Genua - Italien leidet bereits seit Mai unter einer ungewöhnlich frühen Hitzewelle. Die hohen Temperaturen und der fehlende Regen sorgen für eine historische Trockenheit. Insbesondere der Norden des beliebten Urlaubslandes ist betroffen. Die großen Seen und Gewässer – zum Beispiel der Gardasee – führen weniger Wasser.

Die sonst so fruchtbare Po-Ebene leidet unter ihrer schwersten Dürre seit 70 Jahren. Der längste Fluss Italiens ist extrem von der Trockenheit betroffen. Die Landwirtschaft in der Region macht sich große Sorgen um die Ernte und Produktion. Städte wie Pisa und Verona haben die Wassernutzung massiv eingeschränkt. Venedig und Mailand haben einen Teil ihrer Brunnen abgedreht.

Historische Dürre in Italien: Notstand bereits in fünf Regionen

Bereits am Montag (4. Juli) hat die Regierung von Italiens Ministerpräsident Mario Draghi aufgrund des extremen Wetters den Dürre-Notstand für fünf Regionen ausgerufen:

Durch den Beschluss des Notstands kann die italienische Regierung einfacher Gelder und Hilfsmittel zur Bekämpfung der Folgen der Trockenheit in den betroffenen Gebieten frei machen. Rom stellte den Regionen dafür 36,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Dürre in Italien: Das Flussbett des Po ist stellenweise ausgetrocknet.
Dürre in Italien: Das Flussbett des Po ist stellenweise ausgetrocknet. © Luca Bruno/dpa

Hitze und Dürre in Italien: Nächste Region beantragt den Notstand

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Küstenregion Ligurien nun ebenfalls den Notstand beantragt. Das Gesuch umfasse zehn Millionen Euro an Hilfen für dringende Eingriffe, erklärte der konservative Regionalpräsident Giovanni Toti. Mit dem Geld will die norditalienische Region mit der Hauptstadt Genua ihm zufolge das Leitungssystem modernisieren. Zuletzt wurden in Italien eklatante Missstände dahingehend aufgedeckt.

Zudem sollen mit den Hilfen Brunnen renoviert und kleine Stauanlagen gebaut werden. „Wir erwarten, dass die Regierung so bald wie möglich unseren Antrag annimmt“, schrieb Toti am Donnerstagabend (7. Juli) auf Facebook. In Ligurien hat es in diesem Jahr deutlich weniger geregnet als üblich.

Die Dürre betrifft auch einige beliebte Urlaubsregionen in Italien. Der Wasserspiegel am Gardasee ist beispielsweise schon sichtbar gefallen. Aufgrund der extremen Trockenheit wird nun teilweise Wasser abgepumpt, um der Notlage entgegenzuwirken. In der kommenden Woche schwappt auch eine Hitzewelle nach Bayern. (ph/dpa/afp)

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