1. Gießener Allgemeine
  2. Panorama

Heimlicher Trachtenneid

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

VM_Pia_130617_4c1_071020_4c_8
VM_Pia_130617_4c1_071020_4c_8 © Fnp roessler

von pia rolfs

Gerade in der Zeitenwende fehlt es oft an Orientierung. Umso schöner, dass zumindest die Bayern sich selbst zweifelsfrei als solche kennzeichnen. Nicht nur durch ihren Dialekt, sondern auch durch ihre Tracht.

Sehr unfair wirkt daher die Kritik daran, dass US-Präsident Joe Biden beim G7-Gipfel von genau solchen Bajuwaren begrüßt wurde. Schließlich war durch den Kontext völlig klar, dass es sich bei den Menschen mit Gamsbart und Lederhose (Männchen) oder Dirndl (Weibchen) keinesfalls um gefährliche Stilterroristen handelte, sondern lediglich um Einheimische.

Aber vielleicht plagt die Nörgler aus Rest-Deutschland nur heimlicher Trachtenneid. Schließlich sind die Outfits ihrer Regionen nicht so putzig, weniger bekannt - oder längst vom Aussterben bedroht. Denn der Klimawandel spielt zwar dem kurzbehosten Bayern in die Hände. Er macht aber die wahre Tracht der Norddeutschen überflüssig: den Friesennerz.

Auch interessant

Kommentare