Forscher entdecken "ersten Europäer"
Spektakulärer Fund in Spanien
Madrid -Im Norden Spaniens haben Forscher nach eigenen Angaben die ältesten bislang bekannten Überreste eines Frühmenschen in Europa gefunden. Die in der Provinz Burgos entdeckten Fossilien stellten sozusagen "das Gesicht des ersten Europäers" dar, teilten die Direktoren der angesehenen Stiftung Fundación Atapuerca mit. Die vollständige wissenschaftliche Analyse und die genaue Datierung der Überreste wird nach Angaben der Forscher allerdings mindestens ein Jahr dauern, hieß es in Atapuerca. Bislang ist der Fund nicht in einem von Experten begutachteten Fachmagazin beschrieben.
Der Frühmensch der Gattung Homo, zu der auch der moderne Mensch, der Homo sapiens gehört, habe vor bis zu 1,4 Millionen Jahren an der Fundstelle am Gebirgszug der Sierra de Atapuerca gelebt, hieß es. Der Fund zeigt den spanischen Forschern zufolge, dass der europäische Kontinent deutlich früher von aufrecht gehenden Frühmenschen besiedelt wurde als bisher angenommen. Bei der Entdeckung handelt es sich um einen Teil des Wangenknochens und des Oberkiefers eines Frühmenschen. Sie sei für das Verständnis der ersten Schritte in der Evolution der Frühmenschen außerhalb Afrikas von außerordentlicher Bedeutung, wurde bei der Präsentation der Überreste betont. Der neue Fund gelang erst vor wenigen Tagen, am 30. Juni. dpa