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Es war die Nachtigall

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VM_Pia_130617_4c1_071020_4c_8 © Fnp roessler

von pia rolfs

Misstrauische Menschen äußern bisweilen den Spruch: "Nachtigall, ick hör dir trapsen!", wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt. Und jetzt wird klar: Sie haben Recht! Denn was da draußen trapst, ist tatsächlich verdächtig oft eine Nachtigall.

Das nämlich ergab die beliebte Nabu-Aktion "Stunde der Gartenvögel" - im Tierreich ist sie vielleicht längst eine Art Selbstdarstellungsshow wie "Germany*s Next Topvogel". Dabei wurden in diesem Jahr jedenfalls mehr als doppelt so viele Nachtigallen gezählt wie im Vorjahr. Wie wunderbar! So kann endlich Ornithologie auf Poesie treffen und mancher beim Sommerrendezvous mit einer gewissen Trefferquote William Shakespeare zitieren: "Es war die Nachtigall und nicht die Lerche." Und wenn die Angebetete diesen Vers aus "Romeo und Julia" wider Erwarten kitschig finden sollte, ist immer noch der gesichtswahrende Rückzieher auf die bloße Faktenlage möglich.: "Ach, ich bezog mich nur auf die Stunde der Gartenvögel."

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