Delfinjagd soll begrenzt werden
Regierung der Färöer-Inseln reagiert
Tórshavn -Nach einer aus den Fugen geratenen Delfinjagd im vergangenen Spätsommer will die Regierung der Färöer-Inseln den Fang von Weißseitendelfinen beschränken. Das färöische Fischereiministerium hat für die Jahre 2022 und 2023 eine vorläufige jährliche Fangbegrenzung von 500 Exemplaren dieser Art vorgeschlagen, wie es auf der Regierungswebseite mitteilte. Diese Maßnahme basiert demnach auf Empfehlungen aus einer Überprüfung der Delfinjagd nach dem ungewöhnlich großen Fang im September 2021. Eine entsprechende Verordnung soll bis zum 25. Juli umgesetzt werden.
Im September war eine Delfinjagd im färöischen Skálafjord heftig ausgeufert. Offiziellen Zählungen zufolge wurden damals 1423 Atlantische Weißseitendelfine in den Fjord getrieben und getötet. Die kleinen, zum dänischen Königreich zählenden Inseln im Nordatlantik waren daraufhin international in die Kritik geraten, Tierschützer hatten ein Ende der Delfinjagd gefordert. Aspekte des damaligen Fangs seien nicht zufriedenstellend gewesen, vor allem die große Zahl der getöteten Tiere, betonte das Fischereiministerium nun. Die Färöer bekennen sich demnach zu den UN-Nachhaltigkeitszielen.
Der Walfang ist auf den weitgehend autonomen Inseln eine jahrhundertealte Tradition. Vor allem werden Grindwale erlegt, aber manchmal auch Delfine. dpa