Zug rast in Bus: Polizei nennt neue Details zu BaWü-Unfall - Stau nach anderem Unfall ging voraus
In Baden-Württemberg ist eine Regionalbahn mit einem Bus zusammengestoßen. Es gibt Dutzende Verletzte. Der Schaden geht wohl in die Millionen.
Update vom 24. Mai, 18.20 Uhr: Die Polizei veröffentlicht weitere Details rund um den Unfall einer Regionalbahn und eines Busses. Demnach nahm das Unglück mit einem vorherigen Unfall mit einem Motorradfahrer in der Nähe des Bahnübergangs seinen Lauf. In der Folge habe sich der Verkehr gestaut, der Bus sei zwischen den Schranken auf den Gleisen zum Stehen gekommen.
Die Schranken hätten dann beim Absenken das Dach des Busses getroffen. Zwar sei der 39-jährige Busfahrer ein Stück nach vorne gefahren, doch der Zug habe den hinteren Teil des Fahrzeugs erfasst. Der 33-jährige Zugführer habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können, weshalb die Regionalbahn mit großer Wucht auf den Bus geprallt sei. Glück im Unglück: Durch den Unfall mit dem Motorrad waren Rettungskräfte vor Ort, die schnell Hilfe geleistet hätten.
Während am Zug laut Polizei ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden sei, schlage die Beschädigung des ausgebrannten Busses mit rund 250.000 Euro zu Buche.
Update vom 24. Mai, 17.05 Uhr: Nach dem Unfall zwischen einer Regionalbahn und einem Bus schätzt die Polizei die Schäden an der Bahnstrecke sowie am Zug auf einen Millionenbetrag. Allerdings müsse laut einer Sprecherin der Bahn erst die Unfallstelle geräumt werden, ehe das genaue Ausmaß der Schäden beurteilt werden könne. Die Front des Zuges ist stark beschädigt, die Scheibe ausgeschlagen, in der Hülle des Zuges klaffen tiefe Löcher.
Die Bahnstrecke sowie die Bundesstraße 28 bei Blaustein und die Verbindungsstrecke zum Teilort Arnegg wurden gesperrt. Auf dem gesperrten Abschnitt zwischen Ulm und Sigmaringen verkehren vorerst Busse als Schienenersatzverkehr. Der genaue Unfallhergang soll nun ermittelt werden.

Erstmeldung vom 24. Mai:
Blaustein - Ein Zug ist bei Blaustein in der Nähe von Ulm mit einem Bus kollidiert. Es gebe mindestens drei Verletzte, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag.
Schwerer Unfall in Blaustein: Regionalbahn rast in Bus
Der Bus habe am Morgen gegen 8.30 Uhr einen Bahnübergang im Stadtteil Arnegg überquert, als die Schranken heruntergefahren seien, hieß es. Wie der SWR berichtet, habe es zunächst einen Motorradunfall in der Nähe des Bahnübergangs gegeben. Der Verkehr habe sich daher gestaut. Einsatzkräfte und ein Rettungshubschrauber seien bereits vor Ort gewesen.
Der Bus kam demnach auf den Gleisen zum Stehen, als sich die Bahnschranken senkten. Die Regionalbahn habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können und sei mit dem Bus zusammengestoßen. Dieser fing Feuer und brannte daraufhin vollständig aus.

Schwerer Unfall in Baden-Württemberg: Zug rast in Bus – mehrere Schwerverletzte
Der Busfahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und wie der Zugführer bei dem Unfall schwer verletzt. Im Zug gab es elf Leichtverletzte, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. In dem Bus waren bei dem Zusammenstoß demnach keine Passagiere. Der Zug entgleiste nach der Kollision und kam 100 Meter entfernt zum Stehen. In ihm sollen 74 Fahrgäste gewesen sein.
Die Bundesstraße zwischen Blaustein und dem Teilort Gerhausen sowie die Strecke zwischen der B28 und Arnegg ist derzeit gesperrt, teilte die Polizei Ulm mit. Gleiches gilt für die Bahnstrecke zwischen Blaustein und Ulm. Am Unfallort läuft ein Großeinsatz. (ph mit dpa)