Vom großen Herzensmut der Weihnachtsmaus

Miika ist eine Maus mit besonderer Geschichte: Zum einen, weil er seinen Namen nicht von seiner Mäusemama bekommen hat, sondern von einem Menschenjungen, zum anderen, weil er ganz oben im Norden als einzige Maus in einem Wichteldorf lebt. Leider fühlt er sich unter den freundlichen Wichteln ziemlich allein. Hoffnung keimt auf, als er Künna die Kühne kennenlernt, die einzige andere Maus im hohen Norden.
Um ihr zu beweisen, dass er nicht weniger mutig ist als sie, stürzt sich Miika in Gefahr und kann schließlich nur mit einem Wichtelzauber gerettet werden. Das ändert alles ein bisschen: Es heißt, dass der Wichtelzauber in jedem die Kraft hervorhebt, die er bereits in sich trägt. Künna erkennt zwar schnell ihre Chance, mit Miika den leckersten Trollkäse zu stehlen. Als aber daraufhin die Trolle das Wichteldorf bedrohen, weiß Miika, was er tun muss. Er beichtet dem Troll seinen Diebstahl und gibt den Käse zurück, auch wenn Künna ihm das nie verzeihen wird. Und endlich versteht Miika, dass er als ursprünglich namenlose, vermeintlich wertlose Maus vor allem die Kraft in sich trägt, ganz er selbst zu sein…
Matt Haig schreibt hier nicht nur ein fantastisches Mäuse- und Wichtelabenteuer, wie es vordergründig den Anschein hat, sondern eine sehr weise und ermutigende Geschichte, die kleinen Lesern mit Miikas großer Erkenntnis das vielleicht wichtigste Weihnachtsgeschenk macht: Sich selbst anzunehmen und zu mögen, so wie man ist. Ein Märchen um Akzeptanz und Herzensmut, das allen zu wünschen ist, findet heute eure Maren
Matt Haig: Eine Weihnachtsmaus namens Miika. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Bilder von Chris Mould. München: dtv, 2022. 184 Seiten. 14 Euro. Ab 8 Jahre.