Tildens zehnter Marburg-Krimi

Ein Toter wird notdürftig in einem Schottergarten vergraben. Die, die ihn dort entsorgt haben, haben seinen Tod zwar nicht verschuldet, aber einen Ruf zu verlieren. Pech für sie, dass sie sich dafür ausgerechnet den Garten von Maries Nachbar ausgesucht haben. Marie ist zwar schon über 90, aber fit wie ein Turnschuh und bestens vernetzt mit der Polizei, den Umweltaktivisten (die sich zufällig in der gleichen Nacht am Schottergarten von Maries Nachbar zu schaffen gemacht haben), Technikfreaks und offenbar dem halben Marburger Land.
Dort nämlich lässt Autor Jan Tilden seinen Krimi »Der Tote im Schottergarten« spielen, mit vielen Bezügen zur Universitätsstadt, nach Gießen und ins Umland. Kein Wunder, ist der Autor, hinter dessen Pseudonym sich Prof. Hermann Lindemann verbirgt, hier doch fest verwurzelt. Er studierte Medizin in Gießen und Marburg, war 35 Jahre lang als Arzt in Forschung und Lehre tätig, Chef der pädiatrischen Pneumologie und einer der führenden Köpfe in der Mukoviszidose-Forschung an der Justus-Liebig-Universität. Mit dem Schreiben begann er nach seiner Emeritierung. Er lebt mit seiner Frau in Gießen.
Mit »Der Tote im Schottergarten« ist bereits sein zehnter Marburg-Krimi erschienen. Ein bisschen Krimi, ein bisschen Science Fiction und ein bisschen Öko-Thriller - nette Lektüre für alle, die es beim Lesen gerne regional mögen und dabei auch mal ein Auge zudrücken können. kan
Jan Tilden: Der Tote im Schottergarten. Hachinger Verlagsgesellschaft, Oberhaching, 204 Seiten, 8,90 Euro, ISBN 978-3-87185-596-2