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Provokateur und Kämpfer für den Frieden

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Abraham B. Yehoshua. FOTO: dpa © dpa

Tel Aviv -Abraham B. Yehoshua hat sich mit der jüdischen Diaspora angelegt und mit der israelischen Regierung. Der weißhaarige Erfolgsautor provozierte gerne - und war einer der beliebtesten israelischen Schriftsteller. Er starb nun im Alter von 85 Jahren.

Mit Äußerungen zur jüdischen Diaspora löste Yehoshua 2006 einen Sturm der Empörung aus. Vor jüdischen US-Repräsentanten sagte er in Washington, die jüdische Identität im Ausland sei weniger stark ausgeprägt als in Israel. Später musste er sich entschuldigen, weil viele US-Juden sich beleidigt fühlten. Der Autor wurde 1936 in Jerusalem geboren, wo seine Familie mit sephardischen Wurzeln schon seit fünf Generationen lebte. An der Hebräischen Universität studierte er Literatur und Philosophie. In den vergangenen Jahren lebte er in der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes.

Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Sein Roman "Die fünf Jahreszeiten des Molcho" (1989) wurde zu einem der zehn wichtigsten Bücher Israels gekürt. Immer wieder meldete sich Yehoshua in tagespolitischen Fragen zu Wort. dpa

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