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Mit Tiergedichten durch das Jahr

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Von: Maren Bonacker

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Manche reimen sich, andere lieben das offene Ende, manche sind zwei Zeilen lang, andere füllen eine Seite. Gemeinsam ist den Gedichten und Liedern in dem von Victoria Herold zusammengestellten Buch nur das Thema: Stets stehen die Tiere im Mittelpunkt. Vom Spinnchen bis zum Pinguin, vom Marienkäferchen bis zum Elefanten. Goethe, Wilhelm Busch, Hans Christian Andersen, Christian Morgenstern, Aesop und Uwe-Michael Gutzschhahn, Shakespeare, Emily Dickinson und Heinz Janisch haben sich wie viele andere mit Tieren auseinandergesetzt und dabei vom Zweizeiler über den Limerick bis zum Sonett alle möglichen Versformen gewählt.

Britta Teckentrup verleiht dem aufwendig gestalteten Buch mit ihren unverwechselbaren Illustrationen eigenes Leben. Sie gestaltet durchgehend farbige Dopplseiten und kleine frei stehende Bilder, wählt helle leuchtende Farben, wenn es um bunte Papageien geht und setzt in Abend- und Nachtbildern auf dunkle Töne. Das Buch bietet viel zu sehen und zu lesen. Auch wenn es mit nach Monaten geordneten Kapiteln so angelegt ist, dass man an jedem Tag des Jahres ein kleines Gedicht lesen kann, verliert man sich schnell in den Seiten und kann gar nicht so schnell wieder mit dem Lesen aufhören. Gedichte und Sprachspiele sind wie ein kleines Eis am heißen Sonnentag - man sollte sie genießen und auf der Zunge zergehen lassen. »Das große Buch der Tiergedichte und Lieder« lädt dazu ein, Gedichte vorsichtig zu kosten und nach Herzenslust darin zu schwelgen. Probiert es einfach aus, empfiehlt euch heute eure Maren

Victoria Herold (Textauswahl) und Britta Teckentrup (Bilder): Das große Buch der Tiergedichte und Lieder. München: arsEdition, 2022. 316 Seiten. 28 Euro. Für die ganze Familie.

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