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Kunstmesse für die Superreichen

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Maastricht -Erstmals seit mehr als zwei Jahren findet die Kunstmesse Tefaf in Maastricht wieder in Präsenz statt. Sie gilt als wichtigste Messe für alte Kunst und zählt dieses Mal 242 Aussteller, die von heute an bis einschließlich Donnerstag Werke aus 7000 Jahren Kunstgeschichte anbieten: Altmeister strahlen mit Juwelen um die Wette.

Die Tefaf hatte zuletzt im März 2020 stattgefunden, war wegen Corona aber bereits verkürzt worden. 2021 fiel die Präsenz-Messe aus, in diesem Jahr wurde sie noch einmal von März auf Juni verschoben und ist nun drei Tage kürzer. Nächstes Jahr soll sie wieder im März öffnen.

Die Auktionshäuser haben während der Corona-Pandemie überwiegend auf Online-Versteigerungen umgestellt und gehen davon aus, dass dies dauerhaft so bleiben wird. Für Kunstmessen gilt dies jedoch nicht in derselben Weise. Zwar habe die Pandemie der Digitalisierung auch hier einen großen Schub gegeben, sagte Messechef Hidde van Seggelen. Der größte Vorteil sei, dass Online-Messen eine neue, jüngere Zielgruppe erschlossen hätten, da die Zugangsschwelle niedriger sei. "Nichts kann jedoch das unmittelbare Erlebnis von Farbe, Stofflichkeit und Kontext ersetzen."

Die Maastrichter Messe gilt als die exklusivste Kunstmesse der Welt. Hier kaufen keine Schnäppchenjäger, sondern Superreiche, für die Geld keine Rolle spielt. Inflation interessiert hier höchstens insofern, als dass man sichere Anlagen sucht. red

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