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Happy Patchwork!

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Von: Maren Bonacker

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Rose fand ihr Einzelkinddasein im Großen und Ganzen ganz okay. Auch ihre geschiedenen Eltern waren erfreulich unproblematisch. Dass sie sich einmal neu verlieben könnten, war zwar vorstellbar, aber musste es für Mama wirklich dieser bärtige Frank mit fünf Kindern sein?! Das stellt Rose vor ein doppeltes Problem: Will sie sich dieser Menschenflut tatsächlich aussetzen?

Denn vom ruhigen Leben allein mit Mama ist im chaotischen Durcheinander bei Frank nichts zu merken. Wenn da ein Ausflug geplant wird, geht das nur, wenn der Bulli pannenfrei mitmacht, und von Regeln und vor allem Rücksichtnahme scheint man bei Frank auch noch nie gehört zu haben. Außerdem ist Roses Welt jetzt im Ungleichgewicht: Mama hat einen neuen Freund, aber Papa ist noch Single. Rose befürchtet, dass Papa noch in Mama verliebt ist. Doch nach und nach scheinen sich Lösungen anzubahnen. Zum einen erweist sich Franks Sohn Nummer drei glücklicherweise als richtig nettes Mädchen. Zum anderen rettet Roses Papa durch beherztes Eingreifen bei Franks Familienausflug nicht nur die Stimmung, sondern gleich (beinahe) ein Kind vorm Ertrinken.

Anja Hitz schreibt in »Fünf sind sechs zu viel« so lebendig und wunderbar, dass man nach 128 Seiten gar nicht einfach aufhören möchte. So gern gewinnt man die Familien, dass man noch ewig weiterlesen möchte - ein richtig tolles Buch, empfiehlt euch heute

eure Maren

Anja Hitz: Fünf sind sechs zu viel. Aus dem Dänischen von Friederike Buchinger. Bilder von Claudia Weikert. Hamburg: Carlsen, 2019. 128 Seiten. 11,- E. Ab 9.

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