Ein Gott auf der Suche nach dem besseren Ich

Weil der nordische Gott Loki es mit seinen Streichen übertrieben hat, verbannt Odin ihn knallhart auf die Erde, wo er als machtloser Elfjähriger beweisen soll, dass doch ein Fünkchen Gutes in ihm steckt. Und nicht genug damit: Um Lokis Schmach perfekt zu machen, packt Odin ausgerechnet Thor dazu, der genau wie Loki in der Haut eines Sterblichen steckt, aber natürlich umwerfend gut aussieht und megasportlich ist.
Um seinen Läuterungsprozess zu dokumentieren, muss Loki alles, was er im Lauf von 30 Tagen auf der Erde erlebt, in einem magischen Tagebuch festhalten, das ihm Lobpunkte für gutes Benehmen und Strafpunkte für alle Fehler aufbrummt und durch aktives Dazwischenschreiben auch jegliche Lüge oder Aufschneiderei sofort als solche enttarnt.
Loki ist grundgenervt und sieht überhaupt nicht ein, in irgendeiner Form klein beizugeben, und so rutscht sein Punktestand schon in den ersten Tagen bedenklich ab. Ob er sich da irgendwie wieder raustricksen kann? Loki schlägt sich tapfer, kann es aber nicht verhindern, dass irgendwann die gefährlichen Frostriesen auftauchen, die Thor schon lange nach dem Leben trachten. Nun ist guter Rat teuer: Soll er sich auf die Seite der sicheren Sieger stellen und Thor opfern? Oder gegen seine innere Überzeugung einmal im Leben etwas Gutes tun…?
Louie Stowells Buch mit den knackigen Illustrationen von Ulf K. ist wie ein humorvoller Mix aus Rick Riordans »Apollo« und »Gregs Tagebuch« mit vielen kleinen, spannenden Hinweisen auf die nordische Mythologie. Damit trifft sie genau den Geschmack all derjenigen, die Comic-Romane lieben und schon immer mehr über die Welt der Götter wissen wollten. Toll für Kids ab neun Jahre, empfiehlt euch heute eure Maren
Louie Stowell: Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht). Aus dem Englischen von André Mumot. Bilder von Ulf K. München: Hanser, 2023. 208 Seiten. 16 Euro. Ab 9 Jahre.