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Ehefrauen, Musen und Freundinnen

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Am 11. November vergangenen Jahres war der 200. Geburtstag des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski. Etwas verspätet dazu ist nun eine Biografie zweier Autorinnen erschienen, die das bewegte Leben Dostojewskis erstmals anhand seiner Frauenbeziehungen nacherzählen.

Ursula Keller und Natalja Sharandak greifen dazu auf Tagebücher, Briefe und neuere biografische Forschungen zurück, die auf manche Frauen ein überraschend anderes Licht werfen. So wurde die erste Frau Dostojewskis, Maria Issajewa, lange Zeit mit den missgünstigen Augen der zweiten Ehefrau Anna Snitkina gesehen. Diese, eine ehemalige Stenografin, erwies sich tatsächlich als die ideale Gefährtin und Mitarbeiterin des sich oft in finanziellen Turbulenzen befindenden Schriftstellers.

Eine wichtige Rolle spielten auch einige Freundinnen und Musen, wie etwa die selbstbewusste Schriftstellerin Apollinaria Suslowa. Das lebendig geschriebene Buch erzählt auch davon, wie all diese Frauen auf die eine oder andere Art in Dostojewskis weiblichen Romanfiguren fortlebten. dpa

Ursula Keller und Natalja Sharandak: Dostojewskij und die Frauen, Insel Verlag, Berlin, 317 Seiten, 24 Euro, ISBN 978-3-458-17 906 -1

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