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Wo Heyligenstaedt nach Erz grub

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Von: red Redaktion

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Eine historische Aufnahme der Erzgrube in Lehnheim. © pv

Grünberg (pm). Der Erzwanderweg ist um eine Verbindung reicher: Vor wenigen Tagen wurde die Verbindung von der Grube Atzenhain zum Erzweg Mitte in Mücke/Merlau nach Lehnheim mit der dortigen früheren Grube Otto-Elisabeth verbunden.

Abbau seit den 1860er Jahren

Seit den 1860er Jahren ist der Eisenerzabbau in den Gruben Otto und Elisabeth auf Lehnheimer Gemarkung an der Grenze nach Atzenhain belegt. Anfangs wurden diese Gruben von kleinen Gießener Firmen betrieben, etwa von Petri und Heyligenstaedt. In den 1920er Jahren wird die »Gewerkschaft Louise« aus dem Ruhrgebiet als Grubenbetreiber erwähnt. Diese hatte bereits einige Gruben in der Region bewirtschaftet. 1944 führt sie in Lehnheim Erkundungen durch, entdeckt weitere Vorkommen im Umfeld der Gruben Otto und Elisabeth, legt diese 1946 zusammen und führt technische Modernisierungen ein. 1949 wird eine 2,5 Kilometer lange Seilbahn zur Erzwaschanlage und zum Verladebahnhof Mücke errichtet. Betrieben wurde der Erzabbau in der Grube bis 1958. Bis zu 30 Bergleute standen hier in Lohn und Brot.

Eingeweiht wurde der Wanderweg in Lehnheim von Bürgermeister Marcel Schlosser, der Ortsvorsteherin Birgit Otto und Vertretern der Sparkassen-Stiftung und der Erzweg-Projektgruppe. Die Stiftung der Sparkasse hatte die Kosten für eine Informationstafel mit Text und Fotos sowie für die Richtungswegweiser bereitgestellt.

Bürgermeister Schlosser lobte das Engagement der Erzweg-Gruppe. Diese habe die Industriegeschichte in der Region sichtbar gemacht und fördere den Tourismus.

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