Zum Ausgleich in den Wald
Wettenberg (so). Wenn in der Gemeinde Wettenberg in den vergangenen 15 Jahren nach der Erschließung von Bau- oder Gewerbegebieten oder anderweitigen Versiegelungen für einen Ausgleich in der Natur zu sorgen war, dann ist das zu weiten Teilen im Wald geschehen. Dort wurden beispielsweise alte wertvolle Buchenbestände aus der Bewirtschaftung genommen oder aber auch einstige Weihnachtsbaumkulturen unter ökologischen Aspekten umstrukturiert.
Kleinere Ausgleichsmaßnahmen erfolgten zudem im Bereich des Gleibachs. Das berichtete der Wettenberger Umweltberater Michael Krick jetzt im Umweltausschuss der Gemeindevertretung, der unter Vorsitz von Oliver Wegener (SPD) tagte.
Bewusst seien Flächen im Wald ausgesucht worden und nicht in der Feldgemarkung. Hintergrund ist, Landwirten nicht den Raum zum Bewirtschaften der Flächen zu reduzieren. Seit 1993 sind Kommunen verpflichtet, für Ausgleich zu sorgen, wenn Natur verschwindet, weil ein Baugebiet aufgelegt oder eine Straße gebaut oder verbreitert wird. Dies geschieht auf Flächen, die vor dem Zugriff bewahrt oder - besser noch - ökologisch aufgewertet werden.
Den Bericht hatte die Wettenberger CDU initiiert. Die Christdemokraten hatten im November 2021 nachgefragt, inwieweit Wettenberg dieser Verpflichtung zur Kompensation in der Vergangenheit nachgekommen ist und inwieweit etwa solche Maßnahmen, die einer fortlaufenden Pflege bedürfen, durchgängig bis heute gepflegt werden.
CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Noeske hatte da seinerzeit Zweifel angemeldet mit Verweis auf »kompetente Hinweise«, dass einige der Auflagen, die die Gemeinde Wettenberg im Zusammenhang mit Eingriffen in die Natur zu erfüllen hat, nicht oder nur unzureichend umgesetzt worden seien. Inwieweit diese Zweifel mit dem vorliegenden Bericht nun ausgeräumt sind, dazu gibt es noch keine Stellungnahme der CDU.