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Zehn Jahre »Treffpunkt«

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Von: Astrid Reisewitz

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Der »Treffpunkt Gießen« feiert Zehnjähriges mit einem kleinen Kulturprogramm. © Astrid Reisewitz

Wettenberg (ar). Die Interessengemeinschaft »Treffpunkt Gießen« feierte jetzt ihr zehnjähriges Bestehen im Festsaal des Restaurants »Lava« in Krofdorf-Gleiberg. 2012 begannen die Aktivitäten zunächst eher bescheiden auf der Internetseite »Wer-kennt-wen«. Eigentlich auf Initiative ihres damaligen Freundes, erklärt die Wahl-Krofdorferin Reni Wilhelmi.

Ende 2013 wurde eine eigene Facebookpräsenz unter dem Namen »Treffpunkt Gießen« erstellt, um Kontakt und Austausch zu ermöglichen.

Ursprünglicher Gedanke war es, Menschen zusammenzubringen, die sich sonst vielleicht nicht begegnet wären. Gemeinsam Aktivitäten erleben und Freizeit abwechslungsreich gestalten. Dabei sollte es ausdrücklich nicht darum gehen, eine Zielgruppe nach Alter oder Familienstand anzusprechen, betont Wilhelmi. Es ist eine Einladung an jeden interessierten Menschen.

Aktiv sind tatsächlich über 100 Mitglieder. Mit Blick auf die Veranstaltungskalender in der vergangenen Dekade ist zweifellos für jeden etwas dabei. Gemeinsames Essen, Ausflüge zu Museen, Spieleabende, Stadtbesichtigungen und Besuche von Unternehmen in der Region. Beliebt sind Wanderungen, die Wilhelmi im Vorfeld abgeht und dafür sorgt, dass die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sie auch bewältigen können. Für ihre Fürsorge und ihr Organisationstalent sprachen die Anwesenden ihr bei der Feier Lob aus: »Toll, denn wenn es das nicht gäbe, würde ich vielleicht auf dem Sofa sitzen.«

Auf ein Geburtstagsständchen zum 60. für Reni Wilhelmi wollten die Gäste auch nicht verzichten. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, und kulturell wurde ebenso etwas geboten. Indonesische Tänze wurden vorgeführt von den beiden jungen Studentinnen Vannia Safira und Rika Silitonga. Der Volkstanz Nyai aus Djakarta symbolisiert die Emanzipation in der Gesellschaft und bedeutet »Bewegung beim Gehen der Frau«. Die rhythmischen Schritte und ausgreifenden Armbewegungen drücken Entschlossenheit und Selbst- bewusstsein aus.

Mit ihrer Freundin Teti Arndt, Kauffrau in einem Frankfurter Unternehmen, konnte Reni Wilhelmi eine Frau gewinnen, die gern etwas zum Abend beitragen wollte. Arndt zeigte in einem farbenfrohen Gewand und einer Federkrone auf dem Kopf einen mythisch anmutenden Tanz des Volksstammes der Dayak aus Ost-Kalimantan. »Die Dayak sind ein Nomadenvolk, das ständig auf der Suche nach Sicherheit war«, erklärt Wilhelmi. Bei den traditionellen Zeremonien und Tänzen spielen die Nashornvogelfedern in den Händen eine wichtige und heilige Rolle. Die Anwesenden waren angetan von der musikalischen Reise. Es bleibt zu wünschen, dass der »Treffpunkt Gießen« noch lange bestehen bleibt. Wilhelmi ist das eine Herzensangelegenheit.

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