Wiedersehen in trauter Runde

Wettenberg (m). Sie sind zwar in die Jahre gekommen, aber fühlen sich nicht unbedingt alt - die »Altbürgermeister« aus dem Landkreis Gießen. Sie haben ehemals das politische Leben in ihrer Kommune mitbestimmt und deren Entwicklung, für die sie teilweise mehr als zwei Jahrzehnte Verantwortung trugen, zukunftsweisend mitgestaltet. Nach langer pandemiebedingter Pause traf man sich nun auf der Burg Gleiberg.
Info und Geselligkeit
Ihr »Stammtisch der Ehemaligen« findet regelmäßig statt, auch wenn diese Regelmäßigkeit durch Corona im ersten Halbjahr unterbrochen war. Im Mittelpunkt stehen Kontaktpflege und Geselligkeit, wobei stets auch ein Programm vorgesehen ist. Dafür war diesmal Gerhard Schmidt, der Wettenberger Ehrenbürgermeister und 2. Vorsitzende des Gleiberg-Vereins verantwortlich. Er informierte seine ehemaligen Amtskollegen bei einem Rundgang darüber, was sich in jüngster Zeit auf dem mittelalterlichen Baudenkmal so alles getan hat, damit die über 1000 Jahre alte Burg nicht wie »in die Jahre gekommen« aussieht.
Insgesamt 420 000 Euro seien in den vergangenen drei Jahren investiert worden, so Schmidt. Er berichtete in diesem Zusammenhang über die Sanierung der östlichen und der nördlichen Schildmauer und - jüngst erst zum Abschluss gekommen - die Arbeiten an der Stützmauer des Giebels des Merenberger Baus. Weitere 200 000 Euro flossen in den Nassauer Bau, in dem die Fenster mit viel Aufwand und hoher Handwerkskunst energetisch restauriert wurden, und zudem in die Finanzierung der Maßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes. Mit Blick auf die Kostenträgerschaft nannte Schmidt die Drittelfinanzierung (Land, Gemeinde und Verein). In diesem Zusammenhang ging er auch auf die konstruktive Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden ein.
So vergingen die Stunden dieses jüngsten Stammtisches schnell. Günter Leicht (Biebertal), Erhard Reinl (Buseck), Horst Röhrig (Langgöns), Horst Münch (Staufenberg) und Horst Hormann (Allendorf/Lumda) genossen bei guter Bewirtung durch Burggastronom Axel Horn die Geselligkeit, natürlich auch mit der einen oder anderen politischen Diskussion. Die Kollegen a. D. Helmut Fricke, Kurt Hillgärtner, Wilfried Eckl, Thomas Bender und Günter Feußner waren diesmal verhindert.