Wider den Baumfrevel

Wettenberg (so). Helge Hessler ist sauer, ziemlich sauer. Bereits zum zweiten Mal sind mehrere junge Obstbäume, die er unweit des Dorfes gepflanzt hat, von Unbekannten abgesägt worden. Im Mai 2021 wurden die Kronen der erst wenige Wochen zuvor gepflanzten Bäume abgeschnitten, jetzt wurden die Stämme durchtrennt.
Doch der Jagdpächter aus Wißmar gibt trotz allen Ärgers, aus dem er keinen Hehl macht, nicht auf. Jetzt hat Hessler seine Anstrengungen verdoppelt, um die Streuobstbestände in der Wißmarer Gemarkung zu erweitern. Er hatte zu einer öffentlichen Pflanzaktion eingeladen. Am Samstag wurden die fünf zerstörten Bäume durch zehn neue Apfel-Hochstämme ersetzt. In einer gemeinsamen Aktion haben Hessler und Freunde mit Unterstützung durch Bürgermeister Marc Nees und Vertreter der CDU in den Aschbacher Wiesen die neuen Bäumchen gepflanzt und zum besseren Schutz erst einmal eingezäunt. »Es gibt doch kaum etwas unschuldigeres als ein junges Bäumchen«, schüttelt der Bürgermeister ob des Frevels mit dem Kopf.
Und auch Hessler kann nicht verstehen, was einen Menschen dazu treibt, sich an den kleinen Hochstämmen zu vergreifen. Doch er will sich davon nicht unterkriegen lassen. Sein Dank gilt der Baumschule Rinn aus Heuchelheim, die die neuerliche Pflanzaktion unterstützt hat.