Verbindungen, Teil 2

Wettenberg (pm). Im Kunst- und Kulturkreis (KuKuK) beginnt am Samstag, 30. April, eine neue Ausstellung. Sie wird von der Kunstspinnerei gestaltet, einer Gemeinschaft mit wechselnden Teilnehmern innerhalb des KuKuK. Die Ausstellung ist bis zum 22. Mai zu sehen.
Normalerweise finden die Ausstellungen der Kunstspinnerei zu Beginn eines Jahres statt. Da im vorigen Jahr coronabedingt auf die Präsentation in der Kunsthalle in Wißmar verzichtet werden musste, konnte die Ausstellung mit dem Titel »Verbindungen (1)« nur als Video im Netz gezeigt werden. Schon damals beschlossen die Akteure, einen zweiten Teil »Verbindungen (2)« als echte Ausstellung in der Halle für das Publikum zugänglich zu machen.
Wie im vorigen Jahr sind es Klaus Engelbach, Mareike Engelbach (Gast), Harald Kessler- Rautenhaus, Heidi Rautenhaus und Günter Wirtz, die in Gemeinschaft ihre Arbeit weiterentwickelt und verändert haben und nun neue Werke zusammen mit den früher im Netz gezeigten präsentieren.
Verbindungen sind die Voraussetzung für alles Existierende. Auch in der Kunst gibt es Verbindungen, nicht nur im Verhältnis von Schülern zu ihren Meistern, wie es seit dem Mittelalter üblich war, nicht nur in Künstlergruppen, die sich seit dem 19. Jahrhundert zusammenfinden, sondern auch in den künstlerischen Sicht- und Verfahrensweisen, die sich im Lauf der Zeit aus den jeweils früheren Kunststilen entwickelt haben.
Verbindungen im materiellen Bereich sowie im menschlichen Leben thematisiert die Kunstspinnerei auch im zweiten Teil ihrer Ausstellung.
Fotos, Grafiken und Gedichte
Klaus Engelbach stellt Fotografien aus, von verbindenden Elementen des menschlichen Umfeldes - Fenster, Straßen, Türen. Seine »Cicléé-Bilder« thematisieren soziale und psychologische Beziehungen und Verbindungen im zwischenmenschlichen Bereich.
Mareike Engelbach verbindet in ihren Arbeiten unterschiedliches Material, zum Teil selbst gesammelt. Ein Wollfaden schlängelt sich mehr oder weniger versteckt um die Werke. Er verbindet die Materialien, symbolisiert aber auch den Lebensfaden.
Günter Wirtz, der zu den schreibenden Mitgliedern des KuKuK gehört, hat sich schon im vorigen Jahr durch einige Werke von Klaus Engelbach zu Gedichten anregen lassen. Sie stellen aber keine Bildbeschreibung dar, Bild und Text stehen jeweils für sich. Der Text gibt einen Gedankenblitz zur Innen- und Außenwelt im menschlichen Leben wieder. Er hat jetzt ein neues Gedicht geschrieben, voll schlimmer Erinnerungen an Schraube und Mutter.
Die innige Verbindung von Schraube und Mutter thematisiert auch Harald Kessler-Rautenhaus in seinen Grafiken, darüber hinaus variiert er das Thema »Verbindungen« in Fotografien von Paaren und Gruppen. Heidi Rautenhaus zeigt Bindungen, Verbindungen, Verbindungsnetze in Fotografie und Skulptur, in unterschiedlichen Farben, Formen und Materialien.
Die Vernissage findet am 30. April um 17 Uhr statt. Die Ausstellung ist vom 30. April bis zum 22. Mai an allen Wochenenden und Feiertagen von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Es gelten die jeweiligen Corona- Bestimmungen. FOTO: PM