Ohrwürmer und Favoriten

Wettenberg (bac). Mother’s Milk, die Red-Hot-Chili-Peppers-Tributeband aus dem hiesigen Raum, besteht seit 25 Jahren und ist längst fester Bestandteil der heimischen Musikszene. Grund genug, das 25-jährige Bestehen zu feiern, wenngleich nicht ganz so groß wie das 20-Jährige vor fünf Jahren. Im Saal des Hotels Zur schönen Aussicht in Launsbach ging es jetzt etwas kleiner und bescheidener zu.
»Wir sind froh, dass wir euch heute sehen und vor euch spielen dürfen«, sagte Frontmann Torsten »Hardy« Hartmann zu Beginn. Und diese Lust am Spiel platze geradezu aus ihnen heraus, übertrug sich auf die rund 130 Besucher, die zum Abrocken nach Launsbach gekommen waren.
Als musikalische Gäste holte sich die Band zwei befreundete Gruppen auf die Bühne. Zum Warm-up präsentierte sich die Gießener Gruppe Südviertel in bester Spiellaune. Die Band tritt in unterschiedlichsten Konstellationen auf. Am Samstag war sie in voller Besetzung mit Steffen Hugo Mehl (Vocals, Gitarre, Akkordeon), Christian Kunze (Bass, backing Vocals), Sebastian Büttner (Gitarre) und Björn Hartmann (Drums) am Start. Die Musiker heizten mit ihren eigenen, deutschsprachigen Lyrics gut ein, bevor Mother’s Milk selbst das Zepter in die Hand nahm.
Von der originalen Besetzung der Band ist zwar nur noch Schlagzeuger Carsten Siebert dabei, doch die anderen Musiker haben sich längst schon etabliert, schließlich agiert die Band in der Besetzung auch schon seit 2005 zusammen.
Mit Torsten »Hardy« Hartmann (Gesang), Benjamin Schäfer (Bass) und Christoph Barth (Gitarre) hat sich eine Formation gefunden, die extrem nahe am Original die Lieder der Red Hot Chili Peppers interpretiert. Rund eineinhalb Stunden lang boten die Cover-Chilis einen ausgewogenen Querschnitt der bekanntesten Lieder, sodass sie ihre gesamte Bandbreite kraftvoll in Szene setzten; von funkig (»Can’t stop«) bis hin zu den melodisch-groovigen Hits wie »By the way«.
Bei Ohrwürmern wie »Dani California« und »Californication« ging das Publikum richtig mit. Nach zwei Zugaben »Under the Bridge« und »Give it away« und dann noch »Blood Sugar Sex Magik« war der eigene Part beendet, sehr zum Bedauern des Publikums, unter das sich auch viele Freunde und ehemalige Bandmitglieder gemischt hatten.
Erschöpft und zufrieden räumten die Gastgeber den Platz auf Bühne für die Band Rappelkiste, deren Name auch Programm ist: Sie covern Rock-Pop für jedes Alter. Mit Liedern wie »Learn to fly«, »Blaue Augen« oder »Major Tom« trugen sie zur besten Partystimmung bei - genau das richtige für ein solches Jubiläumsfest, das noch lange in die Nacht hinein dauerte.