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In der Fohnbachstraße hat’s gefunkt

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Von: Volker Mattern

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Der Stolz von Ingeburg und Egon Waldschmidt sind die Urenkel (v. l.) Lio Josh und die Zwillinge Ida Sophia und Emilia Tia. © Volker Mattern

Wettenberg (m). Manchmal muss etwas kaputtgehen, damit etwas Neues entstehen kann: Als Egon Waldschmidt half, die alte Scheune seines Bruders in der Fohnbachstraße abzureißen, da fiel der Blick von Ingeburg Bepperling auf den jungen Mann … Vor 60 Jahren, am 27. Juli 1962, läuteten in der evangelischen Kirche Krofdorf die Hochzeitsglocken und am heutigen Mittwoch dürfen Egon und Ingeburg Waldschmidt bei guter Gesundheit ihre diamantene Hochzeit feiern.

Ingeburg Waldschmidt erblickte im Oktober 1939 das Licht der Welt, wurde in der Fohnbachstraße just gegenüber jener schicksalhaften Baustelle groß. Bis zu ihrem 14. Lebensjahr ging sie in ihrem Heimatort in die Volksschule, um danach bis 1961 in der lokalen Zigarrenfabrik zu arbeiten. In Lohn und Brot stand sie anschließend bei Philips in Wetzlar, bis das berufliche Leben ruhte, da ihre Pflichten als Hausfrau und Mutter gefragt waren. Doch ganz zu Hause bleiben wollte die junge Frau nicht. Noch einmal ging’s in die Zigarrenfabrik, danach für zwölf Jahre zur Arbeit an der Uni Gießen, bis die Gemeinde Wettenberg für 13 weitere Jahre ihr letzter Arbeitgeber wurde.

Egon Waldschmidt, Jahrgang 1940, ist ein »Lauschbächer Eiskaaler«. Nach der Volksschulzeit begann er eine Lehre als Maurer bei Faber & Schnepp Gießen. 1961 rief die Bundeswehr. Danach fand er wieder Anstellung in seinem Ausbildungsbetrieb. Es folgte der Wechsel zu Schunk, wo er 15 Jahre lang beschäftigt war, bevor er zum Regierungspräsidium Gießen ging. Im Jahre 2000 ging er von dort in den Ruhestand. Nach der Eheschließung lebte das junge Paar eine Zeit lang im Elternhaus der Braut, bevor 1964 das eigene Zuhause in der Krokelstraße 42 bezugsfertig war.

Zwei Töchter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor. Ingeburg Waldschmidt war eine sportliche Person, war in jungen Jahren erfolgreich im 6er-Kunstradfahren beim RSV Teutonia Krofdorf-Gleiberg, dem sie bis heute angehört. Sie kegelte gerne und ist nach wie vor aktiv in der Frauengruppe des lokalen Obst- und Gartenbauvereins. Ihr Mann spielte einst Handball, ist ebenfalls Mitglied im Obst- und Gartenbauverein, wo er viele Jahre Vorsitzender war. Beide sind Mitglied im Förderverein Sozialstation. Neben den Kindern gehören am heutigen Ehrentag drei Enkelkinder und drei Urenkel zu den ersten Gratulanten. FOTO: M

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