Gut vernetzter »Fixpunkt« mit vier Säulen
Wettenberg (pm). »Das Holz- und Technikmuseum ist ein Fixpunkt in der mittelhessischen Museumslandschaft und wir sind stolz, eine solche Einrichtung in unserer Gemeinde zu haben«, sagte Bürgermeister Marc Nees zu den Mitgliedern des Museumsbeirates, der dieser Tage im Museum tagte. Dieter Mülich als Museumsleiter und Vorsitzender des Trägervereins Freundeskreis Holz- und Technikmuseum Wettenberg (HTM) führte durch das Jahr 2022 und zeigte sich erfreut, nach zwei Pandemiejahren den Beirat wieder in einer Präsenzveranstaltung begrüßen zu können.
Neben den im Vorjahr durchgeführten drei erfolgreichen Dampf- und Gattertagen zählte Mülich die Teilnahme an einer von der HSG Wettenberg initiierten Hilfsaktion für die Ukraine, das Museumsfest in Gießen und die Ausrichtung eines Zunftabends für die hessischen Zimmerer-Innung zu den Höhepunkten. In diesem Zusammenhang verwies der Museumsleiter dankend auf das Engagement der rund 60 ehrenamtlichen Helfer »ohne die der Museumsbetrieb in dieser vielfältigen Form nicht denkbar ist«.
So auch für die Erstellung des virtuellen Rundgangs durch das Museum, der auf den Internetseiten der Industriekultur Mittelhessen und des HTMs zu bestaunen.
Neben dem rein musealen Bereich stellt das von Rita Kotschenreuther (Hessen Forst) betreute Aufgabenfeld »Waldpädagogik« ein zweites Standbein des Holzerlebnishauses dar. Eindrucksvoll dabei das breitgefächerte Angebot, das nicht nur Schülern, sondern im Seminarformat auch Studenten präsentiert wird. In diesem Kontext ging Kotschenreuther auf die Kooperation mit der Volkshochschule des Landkreises ein, mit der im letzten Jahr das Projekt »Wer wird Waldmeister 2022« erfolgreich durchgeführt wurde.
Neben dem Museum selbst und der Sparte »Waldpädagogik« wird als dritte Säule das Engagement als »Umweltbildungszentrum« deutlich. Marc Schäm koordiniert seit Jahren das von der hessischen Landesregierung ins Leben gerufene Projekt »Umweltschule« und stellt dabei ein steigendes Interesse fest: Waren es 2017 noch 17 Schulen aus den Landkreisen Gießen, Lahn-Dill und Limburg-Weilburg, die sich für die Auszeichnung zur »Umweltschule« bewarben, so bemühen sich aktuell 30 mittelhessische Lehranstalten um diese Zertifizierung. Koordination betreibt auch Christoph Maitzen innerhalb des Landesprojektes »Schuljahr der Nachhaltigkeit«, das sich mit Beratung und Fortbildung für Lehrkräfte im facettenreichen Feld »Nachhaltigkeit« beschäftigt. Ebenfalls unter der HTM-Säule »Umweltbildungszentrum« ist die Koordinationsstelle »Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)« angesiedelt. Federführend ist der stellvertretende Musemsleiter Prof. Eberhard Seidel, der in einem mittelhessischen BNE-Netzwerk derzeit 42 einschlägige Organisationen, Vereine und ähnliche Institutionen betreut.