Für Blackout gut gerüstet
Wettenberg (pm). Seit dem vergangenen Jahr müssen sich Behörden und Organisationen mit Sonderaufgaben (BOS) vermehrt mit dem Ausfall von Energielieferungen beschäftigen und Notfallkonzepte bereithalten. Seit Herbst existiert bei der Feuerwehr Wettenberg ein Einsatzkonzept Stromausfall, das dieser Tage in einer Übung von allen Einsatzabteilungen getestet wurde.
Unter dem Arbeitstitel »Operation Null-Spannung« hatten Benjamin Lachmann und Sascha Krüger die Erprobung des Konzeptes vorbereitet. Pünktlich um 18.30 Uhr wurden die Sicherungen in allen drei Wettenberger Feuerwehrhäusern umgelegt. Ein flächendeckender Stromausfall sollte laut Drehbuch das gesamte Gleiberger Land in Dunkelheit tauchen und keine Kommunikation mit Telefon mehr zulassen. Das Einsatzkonzept sieht vor, dass sich die Aktiven 30 Minuten nach Beginn des Stromausfalls selbstständig im Feuerwehrhaus einfinden. Aufgabe der Feuerwehr ist hierbei, die eigene Einsatzfähigkeit zu gewährleisten, eine Anlaufstelle für Notfälle in den Feuerwehrhäusern zu bilden und die Bürger hierüber zu informieren.
Um dies zu ermöglichen, wurden ab 19.15 Uhr Stromerzeuger aus der Unwetter-Vorhaltung sowie Stromausfall-Pakete mithilfe der Gerätewagen-Logistik auf die Feuerwehrhäuser verteilt. Im Ortsteil Krofdorf-Gleiberg wurde weiterhin die technische Einsatzleitung in Betrieb genommen, die die Kommunikation der Einsatzabteilungen untereinander und zur Leitstelle des Landkreises koordiniert. Nach dem Aufbau der behelfsmäßigen Infrastruktur wurden Einsätze eingespielt, die im Zusammenhang mit Stromausfällen auftreten oder besondere Herausforderung im Einsatzfall mit sich ziehen. Fazit der dreistündigen Übung: Die Feuerwehr Wettenberg kann ihre Aufgaben auch bei längeren Stromausfällen erfüllen, auch wenn es noch an kleinen Stellschrauben zu drehen gilt.