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Es tut sich was mitten im Ort

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Wettenberg (so). Östlich der Krofdorfer Hauptstraße ist es gelungen: Das Carrée zwischen Seestraße, Wiesenstraße, Wetzlarer Straße und eben der Hauptstraße hat eine Neuordnung erfahren. Als nämlich die Überlegungen zum Neubau des Edeka voranschritten, da wurde das komplette Areal überplant. So regelt ein Bebauungsplan, was geht und was nicht. Um dies in Ruhe ausarbeiten zu können, wurde vom Grundsatzbeschluss bis zum Inkrafttreten des Bebauungsplanes eine Veränderungssperre erlassen.

Gleiches schwebt der CDU nun für die andere Seite der Krofdorfer Hauptstraße vor, für die Grundstücke zwischen Kinzenbacher Straße, Schieferstraße und Poststraße. Auch da soll ein Bebauungsplan ordnend wirken. »Der Bebauungsplan soll eine zeitgemäße Bebauung und Nachverdichtung ermöglichen«, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Gerhard Noeske. Und zwar unter Erhalt des Gesamtensembles. Zudem sollen Inhalte der Wettenberger Gestaltungssatzung im Bebauungsplan verankert werden. Falls sinnvoll, so die Überlegung der CDU, könnte der Planungsbereich nach Norden bis an die Rodheimer Straße und nach Westen bis zur Bebauungsgrenze ausgedehnt werden. Auch auf diesen Flächen westlich der Hauptstraße soll eine Veränderungssperre greifen, um der Politik Zeit für gründliche Planungen zu ermöglichen. Während der Dauer einer (zeitlich befristeten) Veränderungssperre dürfen Gebäude nicht an- oder umgebaut und auch nicht abgerissen werden.

Große Gärten locken

»Wir müssen beraten und wissen, was wir dort wollen«, sagte Noeske dieser Tage in der Gemeindevertretung.

Der Hintergrund: Die CDU erwartet westlich der Hauptstraße Wünsche zu Um- und Neubauten von Gebäuden. Denn bei dem einen oder anderen Anwesen stehen Eigentümerwechsel an oder sind bereits auf den Weg gebracht.

Der Bau- und Infrastrukturausschuss der Gemeindevertretung wird sich des Themas annehmen. »Wir werden schauen, was wo in der Pipeline ist«, sagt SPD-Fraktionschef Ulrich Ellinghaus.

Ähnlich gelagert ist die Situation im Bereich Taubenäcker zwischen Wetzlarer- und Kattenbachstraße. Auch da sieht die CDU Wünsche zu Um- oder Neubau von Gebäuden kommen. Da wird ebenfalls ein Bebauungsplan als das Mittel der Wahl angesehen, um zeitgemäße Bebauung und Nachverdichtung zu ermöglichen. Damit nicht vorab Fakten geschaffen werden, soll auch dort eine Veränderungssperre greifen.

Anwohner aus der Wetzlarer Straße, den Taubenäckern und der Kattenbachstraße haben sich Mitte Mai ans Rathaus gewandt und einer Bebauung in den großen Gärten hinter den Häusern widersprochen. Denn für ein solches Vorhaben soll es bereits eine Bebauunganfrage eines Anliegers geben. Auch eine womöglich notwendige Zuwegung zu den fraglichen Grundstücken wird von den Anwohnern abgelehnt.

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