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Deutschfranzosen mit etlichen Vorhaben

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Von: red Redaktion

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Wettenberg (pm). Das noch junge Jahr bringt, so es denn die nicht beeinflussbaren Rahmenbedingungen zulassen, reichlich Bewegung ins Vereinsgeschehen bei den Wettenberger Deutschfranzosen. Das zeigte sich bei der Hauptversammlung dieser Tage im Saal des Gasthauses »Lava«, in deren Verlauf die 50 anwesenden von knapp 260 Mitgliedern auch über den Vorstand zu befinden hatten.

Ergebnis: ausnahmslos Wiederwahl.

»Ich bin zwar kein Frankophiler, sehr wohl aber ein überzeugter Europäer.« Sehr ehrlich unterstrich der neue Bürgermeister Marc Nees, dass er die Partnerschaften mit Sorgues und Grigny/Rhône beleben wolle. Bei den geplanten Besuchen im Juni bzw. im September/Oktober werde man ihn unter den Teilnehmern finden. Zudem kündigte Nees das Einlösen einer im Wahlkampf geäußerten Zusage ein: Verwaltung und Organisation beider Gemeinde-Partnerschaften werden künftig wieder in der Bürgermeisterei erledigt.

Nees ist zudem an einer einvernehmlichen Lösung hinsichtlich eines anderen Vereinsproblems gelegen: Wo können die Boulespieler eine Heimstatt finden, wenn auf dem Platz an der Burgstraße mit dem Bau von Kindertagesstätte und Familienzentrum begonnen worden ist? Zwei Alternativen sind in der Planung, die dann kommuniziert werden, wenn sich ein Favorit abzeichnet.

Was haben die Deutschfranzosen 2022 auf dem Kalender? Obwohl der Krämermarkt Wißmar ausfällt, erwarten sie Ende Mai Besuch aus Grigny (Kommunalpolitiker und Vereinsvertreter). Nach Grigny zu »Les Nuits du Rhône«, dem Höhepunkt einer Kulturveranstaltungsreihe, geht’s von Fronleichnam bis zum Folgesonntag (öffentlich; Info unter Tel. 06 41/6 65 57, Volgmann). Im August unterstützt die DFG das kommunale Jugendcamp in Zsámbák/Tök, an dem Teilnehmer aus Wettenberg, Grigny und vielleicht Sorgues dabei sind.

Gedenktafel in Vorbereitung

Vom 29. September bis 3. Oktober sind 50 Jahre Partnerschaft mit Sorgues zu würdigen. Zu den Teilnehmenden zählen einige Offizielle mit dem Bürgermeister an der Spitze, eine Klasse der Gesamtschule Gleiberger Land, voraussichtlich eine HSG-Handballmannschaft (noch in Planung) sowie der Deutschfranzosen-Tross mit derzeit etwa 35 Personen. Darunter der lokale Nestor der Bewegung, Jumelage-Gründungsbürgermeister Günter Feußner, und dessen Nachfolger Gerhard Schmidt. Derzeit bei der Terminfindung angelangt ist die Einrichtung eines Erinnerungsortes für den Normannen Eugène Lebrun und drei weitere in Krofdorf-Gleiberg zur Arbeit verpflichtete Kriegsgefangene, die nach 1945 nicht lebend nach Hause kamen. Aus der Heimat Lebruns wollen zur Enthüllung einer Gedenktafel 16 Angehörige anreisen, darunter zwei Enkel und vier Urenkel.

Die Einweihung einer neuen Pétanque-/Boule-Spielstätte, der Frankreich-Literatur-Herbst (mit Martin Walkers Krimi »Tête-à-Tête« u. a.) und eine weitere Fahrt nach Grigny, dann zum Salon des Vins, runden derzeit den Reigen der Vereinsvorhaben ab. Dieser Tage hatte sich die DFG an der von den Bürgern großartig wahrgenommenen Initiative »Wettenberg hilft« beteiligt.

Die einmütig bestätigten Vorstandsmitglieder sind Norbert Schmidt (Vorsitzender), Ralf Volgmann (stellv. Vorsitzender), Sonja Tembeck (Geschäftsführung), Michael Tembeck (Finanzen), Christoph Konnertz, Rita Langhammer, Dr. Helmut Schmidt, Gudrun Herpel-Pletsch, Gabriel Verhoff, Gabi Rundnagel, Martina Dietz und Moritz M. Månsson (alle Beisitzer), Günter Feußner, Gerhard Schmidt, Monika Graulich und Achim Schwarz-Tuchscherer (Ehrenriege). GGL-Lehrerin Svenja Ferber ist angegliedertes Vorstandsmitglied. Die Kasse prüfen Andrea Loh und Nora Schmidt (Info: www.deutschfranzosen.de).

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