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Das Sparen und das Licht

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Von: Rüdiger Soßdorf

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so_nachtlicht_070922_4c © Harold Sekatsch

»Markt und Straßen steh’n verlassen, hell erleuchtet jenes Haus…« Dem feinsinnigen Zeitungsausträger kam eine Variation von Eichendorffs Versen zu Weihnachten in den Sinn, als er dieser Tage in Wettenberg unterwegs war. Die Krofdorfer Schulturnhalle an der Burgstraße strahlte in der Nacht zum Dienstag in dieser Woche noch weit nach Mitternacht mit Festbeleuchtung.

Und weit und breit kein Sportler zu sehen.

Nicht so dolle, wenn allerorten übers Energiesparen diskutiert wird. Doch das ist beileibe kein Einzelfall: In gleicher Nacht war auch der Kinzenbacher Kindergarten hell erleuchtet. Weiteres Beispiel: In den Sommerferien brannten über etliche Tage die Laternen an der Bushaltestelle sowie weitere Außenlampen an der Gesamtschule Gleiberger Land nahe Launsbach.

Die Auswahl ist eher zufällig und die Liste ließe sich mit Sicherheit mit Negativbeispielen aus anderen Dörfern und Städtchen im Lande leicht fortsetzen.

Seien wir mal ehrlich, keiner ist da frei von Fehlern. Haben wir das Gebot »Licht aus - Fenster zu« beim Verlassen eines Raumes so verinnerlicht, wie es wohl wünschenswert wäre? Vielleicht, aber eben noch nicht jeder. Gelingt uns das alles immer? Gewiss nicht. Dabei sind es vielfach nur kleine Dinge - erst deren Summe ergibt einen größeren Effekt.

Wobei man sich an dieser Stelle wirklich den Vergleich mit den tonnenweise Öl verbrennenden Kreuzfahrtschiffen verkneifen möge. Das könnte sonst zu Frustrationen schon beim Lesen dieser Zeilen am Frühstückstisch führen. so/Foto: se

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