Weniger Belastung für Anwohner

Buseck (con). Für die Anwohner ist der Verkehr auf der Durchfahrtsstraße Am Rinnerborn ein dauerhaftes Ärgernis. Bereits seit Jahren gibt es Bemühungen, die Belastung der rund einen Kilometer langen und schnurgeraden Durchgangsstraße zu reduzieren - bislang ohne Erfolg. Gleiches gilt auch für die Ortsdurchfahrt in Beuern. Nun soll ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen zu einer Verbesserung der Situation in den beiden Orten führen.
Weniger Tempo, weniger Verkehr
Geplant ist die Erstellung von Schallimmissions-Gutachten in der Straße Am Rinnerborn in Alten-Buseck sowie der Ortsdurchfahrt in Beuern. Auf dieser Grundlage sollen anschließend weitere Maßnahmen folgen. Zudem ist der Beitritt Busecks zum Positionspapier des deutschen Städte- und Gemeindebundes »Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten« vorgesehen. Durch das Positionspapier sollen Kommunen mehr Selbstbestimmungsrecht bei der Ausweisung von Geschwindigkeitsbegrenzungen innerhalb der Ortslagen erhalten.
Auf Vorschlag der Grünen wird die Einrichtung von zwei Querungshilfen - in Form von Zebrastreifen oder Fußgängerampeln - und die Anschaffung von drei Geschwindigkeitsanzeigetafeln in den Antrag aufgenommen. Nicht durchsetzen konnten sich die Grünen mit dem Vorschlag, Tempo-30-Zonen in allen Ortslagen auszuweisen.
In einer Sitzungspause kamen auch die Vertreter der Busecker Verkehrswende-Initiative Markus Ihle und Daniel Allgeier zu Wort: »Wir hoffen auf ein starkes Zeichen der Solidarität aus der Politik«, erklärte Ihle.
Auch wenn der Bauausschuss dem fraktionsübergreifenden Antrag eine einstimmige Beschlussempfehlung aussprach, gibt es doch einige Ergänzungen: »Es macht aktuell überhaupt keinen Sinn, in Alten-Buseck ein Schallgutachten zu erstellen«, warf Immo Zillinger (FW) ein. Der Grund dafür ist die aktuelle Baustelle zwischen Alten-Buseck und Wieseck. »Der Lkw-Verkehr meidet aktuell diese Strecke. Deshalb sollten wir dieses Gutachten erst später in Auftrag geben«, sagte Zillinger. In Beuern soll das Gutachten jedoch so bald wie möglich erfolgen.
Daneben stand die Zukunft der ehemaligen Hobby- und Sammlerwelt am Flößerweg auf der Tagesordnung. Nachdem Gerüchte über die Nutzung des Gebäudes als Uni-Archiv laut wurden (diese Zeitung berichtete), stellte sich den Fraktionen eine große Frage. »Wollen wir, dass dort etwas hinkommt, das uns keine Gewerbesteuern einbringt?«, fragte Norbert Weigelt (SPD) stellvertretend für alle Gremiumsmitglieder in den Raum. Die einstimmige Meinung: Nein. Deshalb wollen die Ausschussmitglieder den Beschluss dahingehend verändern, dass bei einer zukünftigen Nutzung reine Lager-, Transport- oder Logistikflächen ausgeschlossen werden. Bis zur heutigen Sitzung der Gemeindevertretung soll die Beschlussvorlage de mentsprechend angepasst werden.