1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen

Waldarbeit mit einer Pferdestärke

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Gabriele Krämer

Kommentare

ik_Pferd_150322_4c_1
ik_Pferd_150322_4c_1 © Gabi Kraemer

Für »Fritz«, den luxemburgischen Ardenner, scheint diese Arbeit ein Kinderspiel zu sein: Im »Hufumdrehen« zieht der achtjährige Wallach meterlange schwere Baumstämme aus dem Dickicht. Sichtbare Spuren hinterlässt er dabei so gut wie keine. Der gutmütige, weit über 850 Kilo schwere Kaltblüter ist der verlässliche Dritte im Bunde, wenn Ernst-Jürgen Damasky und Sohn Jörn (Foto) in das Waldstück zwischen Steinbach und Annerod zum »Holzmachen« aufbrechen, wie diese Tätigkeit landläufig genannt wird.

Vater und Sohn Damasky aus Steinbach haben das Areal von der Stadt Gießen gepachtet und decken daraus den Jahres-Brennholzbedarf für ihr Zweifamilienhaus. Das sind 25 bis 28 Meter Holz und somit gut und gern viereinhalb Traktor-Anhängerladungen. Nahezu an jedem freien Wochenende seit Dezember heißt es »Einsatz« für das Trio, um das heimische Reservoir zu füllen und - ganz nebenbei - den steigenden Heizölpreisen ein Schnippchen zu schlagen.

Der Einsatz mit »Fritz«, dem ausgebildeten Kutschen- und Rückepferd, ist nicht »nur« Privatsache, sondern kommt dem Wald und speziell dem Waldboden zugute: Beim Entfernen von Schadholz und kranken Stämmen, die zuvor vom Förster farblich markiert wurden, sind Rückegassen - anders als beim Einsatz mit schweren Maschinen - nicht nötig.

Bis Mitte April können sich die drei noch Zeit lassen. Dann muss der Waldbewohner wegen Ruhe einkehren. ik/Foto: ik

Auch interessant

Kommentare