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Vorerst kein Landkreis-Pass

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Gießen (pm/so). Die Stadt Gießen unterstützt Bürger, die Sozialleistungen beziehen, mit einem »Gießen-Pass«. Ein Modell auch für den Landkreis Gießen? Die AfD hat dies beantragt, ist aber vor Wochenfrist im Sozialausschuss des Kreistags auf Ablehnung gestoßen.

»Während die Stadt Gießen ihren sozial benachteiligten Bürgern mit dem »Gießen Pass« umfangreiche Ermäßigungen ermöglicht, kommen Einwohner des Landkreises nicht in diesen Genuss«, wirbt Jörn Bauer (AfD) im Sinne der Gleichbehandlung für einen Landkreis-Pass.

Bauer: »Der Landkreis-Gießen-Pass könnte gerade in diesen Zeiten der extrem gestiegenen Lebenshaltungskosten für eine bessere soziale Teilhabe der einkommensschwachen Bürger sorgen. Momentan entscheidet unter anderem der Wohnort, ob man besser oder schlechter am sozialen Leben in der Gemeinschaft teilnehmen darf.« Der Landkreis Gießen könne hier Vorreiter sein und den Wohnort-Nachteil ausgleichen.

Probleme in der Umsetzung sieht derweil Gerda Weigel-Greilich (Grüne). Als Beispiel führt sie den ÖPNV an. Die Stadt Gießen könne Stadtwerke-Tickets in den Pass einpreisen. Der Kreis nicht, weil er nicht selbst Träger von Buslinien ist. Bei Vergünstigungen kultureller Angebote sieht Weigel-Greilich die Kommunen gefordert. Der Kreis habe da keine Möglichkeiten.

Der AfD-Antrag zum Landkreis-Pass wird final am kommenden Montag im Kreistag zur Beratung und Abstimmung aufgerufen.

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