Verdacht auf Geldwäsche
Gießen (pm/con). Im Rahmen eines groß angelegten Ermittlungsverfahrens haben die Polizei und die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Mittwoch 22 Wohn- und Geschäftsräume in Süd- und Mittelhessen durchsucht, darunter auch einen Bordellbetrieb und eine Wohnung im Landkreis Gießen.
Hauptbeschuldigte festgenommen
Den 19 Beschuldigten wird vorgeworfen, bandenmäßig einen Handel mit Betäubungsmitteln (Kokain und Marihuana) in nicht geringer Menge organisiert und betrieben zu haben oder geholfen zu haben, diesen durch Geldwäsche der Erlöse aus dem Drogenhandel unterstützt zu haben. Die vier Hauptbeschuldigten aus dem Kreis Groß-Gerau wurden festgenommen.
Der Großteil der Durchsuchungen erfolgte im Landkreis Groß-Gerau, daneben waren Polizei und Staatsanwaltschaft auch im Landkreis Gießen, in Mainz, Frankfurt und Worms im Einsatz.
An den umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen waren sechs Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und der Staatsanwaltschaft Darmstadt sowie über 370 Beamtinnen und Beamte der hessischen Polizei und der Bundespolizei, darunter über 160 Spezialkräfte, beteiligt. Zum Einsatz kamen zudem Bargeld-, Waffen- und Drogenspürhunde der hessischen Polizei.
Die Maßnahmen im Landkreis Gießen hängen mit dem Verdacht der Geldwäsche zusammen. »Es geht bei solchen Geschichten häufig darum, Orte zu nutzen, an denen größere Mengen Bargeld fließen«, erklärte Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk, Leiter der Pressestelle der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. »Da einer der Hauptbeschuldigten Kontakte zu dem Bordell im Landkreis Gießen und dessen ehemaligem Besitzer hatte, kam der Verdacht der Geldwäsche in dem Etablissement auf.«