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Übergangs-Kita ab August?

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Von: Jonas Wissner

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Der Bereich des Basketballfelds (Bildmitte) auf dem Spielplatz in der Alten-Busecker Hofburgstraße soll ab Sommer als Standort für eine Übergangskita in Modulbauweise dienen. © Jonas Wissner

In Alten-Buseck und in Großen-Buseck will die Verwaltung nun aufs Tempo drücken, um mit zwei Kitas auf Zeit dem hohen Bedarf Rechnung zu tragen. Die Standorte für die Übergangs-Kitas stehen laut Bürgermeister fest. Die Personalsuche dürfte indes schwierig werden.

Der Bedarf an zusätzlichen Kita-Plätzen ist in den Busecker Ortsteilen unterschiedlich hoch, doch für die Gemeinde insgesamt gilt: Mehr Kapazitäten werden dringend gebraucht. Vorläufig sollen für zwei bis drei Jahre mobile Lösungen mit Containern in Modulbauweise in Alten-Buseck und Großen-Buseck etwas Luft verschaffen. Am Dienstagabend hat Bürgermeister Michael Ranft im Sozialausschuss über den aktuellen Stand und die weitere Planung informiert, Beschlüsse dazu wurden nicht gefasst.

»Wir können die Übergangs-Kitas wahrscheinlich schon dieses Jahr in Betrieb nehmen - das soll uns erstmal einer nachmachen«, sagte Ranft und verwies darauf, dass die Verwaltung bei der Kita-Ausbauplanung in den vergangenen Monaten deutlich vorangekommen sei. »Die Eltern warten, deshalb müssen wir schnell sein.« Die Übergangs-Kita in Alten-Buseck soll laut Ranft auf einer geteerten Fläche (Basketballfeld) auf dem weitläufigen Spielplatz in der Hofburgstraße entstehen - nur einen Steinwurf von jener Fläche entfernt, die am Ortsausgang für einen Kita-Neubau vorgesehen ist. Als Betreiber stünden die Johanniter bereit, der entsprechende Vertrag werde nun vorgelegt. Ranft äußerte sich optimistisch, dass die mobile Lösung vielleicht schon zu Beginn des Kita-Jahres nutzbar sein werde - das wäre Anfang August. Geplant seien zwei bis drei Gruppen.

In Großen-Buseck dagegen wird laut Ranft die Gemeinde selbst eine Übergangs-Kita betreiben. Sie soll auf dem ehemaligen Spielplatz in der Nelkenstraße entstehen. Damit wolle man nach der Inbetriebnahme in Alten-Buseck »so schnell wie möglich nachziehen«. Ranft weiter: »Wir müssen Personal rekrutieren, das wird unser größtes Problem.« Denn man müsse gleichzeitig etliche Stellen besetzen, zudem seien Bewerbungsverfahren und -gespräche für die Verwaltung auch zeitintensiv.

»Ich halte es für falsch, einen Kindergarten fremd zu vergeben«, sagte Norbert Weigelt (SPD) mit Blick auf Alten-Buseck. Er befürchte einen »Wettbewerb« zwischen Johannitern und Gemeinde um Personal für die Kindertagesstätten. Seine Fraktionskollegin Kornelia Steller-Nass bekräftigte Vorbehalte des Ortsbeirats Alten-Buseck gegen den Standort im Bereich des Spielplatzes, den »roten Platz« gegenüber der Hofburgschule halte man für geeigneter.

Ranft entgegnete, der Ortsbeirat sei eingebunden gewesen. Der »rote Platz« komme für die Übergangs-Kita nicht infrage, da die Fläche dem Kreis als Standort für eine Unterkunft für Geflüchtete gemeldet sei - für den Fall, dass man für die Unterbringung mehr Kapazitäten benötige. Der Bürgermeister betonte, dass ein Großteil des Spielplatzes neben der Übergangs-Kita erhalten werde. »Ich möchte nicht, dass wir Kinder gegeneinander ausspielen.«

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