Stellplätze statt Stauden
Heuchelheim (pm). »Wer aktuell in der unteren Rodheimer Straße in Heuchelheim die seit einigen Jahren erfolgte Veränderung der Vorgarten-’Landschaft‹ besichtigt, wird mehr Beton und Asphalt als Grün wahrnehmen«, beklagt der Grünen-Fraktionschef Stephan Henrich. Verantwortlich macht er dafür den Aus- oder Neubau von immer mehr Mehrfamilienhäusern auf beiden Seiten der Gemeindestraße.
Und konstatiert: Mindestens ein Viertel der vorher begrünten Vorgärten sei nahezu komplett in gepflasterte oder sogar asphaltierte Parkplätze umgewandelt worden. Henrich macht insbesondere den Gemeindevorstand verantwortlich, dem es »offensichtlich nur darum geht, dass immer ausreichend Parkplätze nachgewiesen werden«. So wie es die Stellplatzsatzung eben vorschreibt.
Dass in der Heuchelheimer Stellplatzsatzung auch allgemein übliche Vorgaben zur Wasserdurchlässigkeit der Pflasterbeläge, Bepflanzung größerer Stellplätze mit Bäumen und Hecken und Beschränkung der Zufahrtsbreiten auf acht Meter verbindlich formuliert sind, »scheint den Gemeindevorstand bei der Beurteilung von Bauanträgen mit Stellplatznachweis kaum zu interessieren«, so Henrich.
Warten auf Antwort aus dem Rathaus
Die Grünen-Fraktion hatte hierzu bereits im Mai eine Anfrage an Bürgermeister Steinz gerichtet. Diese habe Steinz bis heute nicht beantwortet.
Die Grünen erinnern daran, dass der Erste Beigeordnete Manfred Ehlers bei einer Diskussion über (zu) große Mehrfamilienhäuser mitgeteilt hat, dass die Stellplatzsatzung ein wesentliches »Abwehrinstrument« sei. Deshalb wundern sich die Heuchelheimer Grünen, weshalb nicht genau auf diese Vorgaben zurückgegriffen wird, um durch Stellplatzbegrünung oder Zufahrtsbeschränkung mit weniger Stellplätzen auch weniger Wohneinheiten und damit kleinere Häuser durchzusetzen.