Erneute Kehrtwende bei „Schamott“-Schließung in Mainzlar

Der Konzern RHI Magnesita verschiebt die Schließung des Werks im Staufenberger Stadtteil.
Staufenberg – Erneute Kehrtwende bei der Schließung der »Schamott« in Mainzlar: Anders als zuletzt geplant soll im traditionsreichen Werk des Wiener Konzerns RHI Magnesita nun doch bis Ende 2022 produziert werden. »Aufgrund von aktuellen Entwicklungen«, etwa coronabedingten Ausfällen der Belegschaft in Südamerika und weltweiten Liefer- und Materialengpässen, werde man »korrigierende Maßnahmen und Reorganisationen innerhalb Europas vornehmen«, äußerte sich das Unternehmen am Mittwochnachmittag. Daher habe man nun »über eine planvolle und zielführende Verlangsamung der kontrollierten Schließung des Werkes« mit dem lokalen Betriebsrat gesprochen.
Kreis Gießen: Werk-Belegschaft nimmt Nachricht positiv auf
Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Schwarz ist nach wie vor geplant, den ersten Tunnelofen in wenigen Wochen stillzulegen. Der zweite solle aber ein Jahr länger als vorgesehen, also bis Ende 2022, in Betrieb bleiben. Auch der Plan, das Werk bis Juli 2022 rückzubauen, ist damit hinfällig. Die Belegschaft sei von der Kehrtwende überrascht, nehme es aber als positive Nachricht auf, so Schwarz weiter. Nun gehe es darum, Freiwillige zu suchen, die diesen Schritt mitgehen und länger als bislang angenommen im Werk arbeiten. (jwr)