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Moderner Bau nimmt Gestalt an

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Von: Jonas Wissner

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Staufenberg (pm/jwr). Es ist aktuell eines der großen Bauprojekte des Landkreises: Für geplante 15,55 Millionen Euro errichtet der Schulträger in Staufenberg eine neue gemeinsame Grundschule für die Stadtteile Staufenberg, Daubringen und Mainzlar. Anstatt eines Richtfests hat der Kreis kürzlich, etwa ein Jahr nach Baubeginn, einige Beteiligte zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen und im Nachgang über den Stand informiert.

Projektingenieur Ingmar Kupski erläuterte vor Ort Besonderheiten des Neubaus, wie es in der Pressemitteilung des Kreises heißt. Der Rohbau präsentiere sich als »tragende Skelettbauweise aus ineinander wirkenden Stahlbetonstützen und -wänden«. Das Dach wurde als »Stahlbetonfaltwerk« ausgebildet, Oberlichter und hell gestaltete Akustikdecken sollen nach dem Innenausbau für ausreichend Helligkeit auf den geräumigen Fluren sorgen. Die neue, durchgängig zweigeschossige Grundschule setzt sich aus drei fünfeckigen Modulen zusammen, wodurch »offene und halboffene« Raumgruppen entstehen, die zugleich großzügige Pausenbereiche bieten.

Die Verwaltungs-, Fach- und Mehrzweckräume sowie der Ganztagesbereich und die Mensa werden im Erdgeschoss Platz finden, alle Klassen- und Differenzierungsräume im Obergeschoss. Laut der Mitteilung gruppieren sich vier bis fünf Klassenräume jeweils um eine »vielfältig bespielbare Aktionsfläche« für informelle Lernsituationen.

Für den Außenbereich sind neben einem Sportfeld mehrere Spielgeräte und Freiflächen vorgesehen. Ein Schulgarten und eine »üppige Begrünung« sollen das pädagogische Angebot ergänzen. Das Raumkonzept ist auf eine dauerhafte Dreizügigkeit ausgelegt und bietet Platz für etwa 300 Schülerinnen und Schüler. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist laut Kreis für Ende März 2023 vorgesehen. Die Schule soll dann zum Schuljahr 2023/2024 nach den Sommerferien den Betrieb aufnehmen.

Konzept von Büro aus München

Der Neubau, dessen Konzeption nach einem Architektenwettbewerb an das Büro Hess/Talhof/Kusmierz aus München vergeben wurde, soll dem Kreis zufolge aus vier Förderprogrammen bezuschusst werden, darunter eine allgemeine Förderung aus dem kommunalen Investitionsprogramm II (KIP II) des Landes (gut 2,1 Mio. Euro) sowie ein Bundes-Zuschuss für den Einbau einer coronakonformen Lüftungsanlage (etwa 500 000 Euro). »Jeder Raum wird separat mit frischer Außenluft belüftet«, heißt es dazu. Weitere Fördermittel des Landes werde es voraussichtlich für die zentrale Bushaltestelle und für Fahrradabstellanlagen geben. Geplant seien über 100 Stellplätze für Fahrräder, Roller und E-Bikes.

»Das Gebäude der neuen zentralen Grundschule Staufenberg setzt Maßstäbe im Schulbau«, äußerte sich Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Christopher Lipp. Es biete »viel Raum für moderne Pädagogik«. Der Neubau eröffne »mit einem schülergerechten Raumkonzept, einer modernen digitalen Ausstattung und hohen Standards in Bezug auf Energetik und Barrierefreiheit beste Rahmenbedingungen für gute Bildung«, so Lipp weiter.

Mit dem Weg, die drei bestehenden Grundschulen zusammenzufassen, hätten Kreis und Kommune »eine zukunftsfähige Entscheidung getroffen«, sagte Landrätin Anita Schneider. Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller betonte, die bisherigen Schulgebäude könne die Stadt gut für die Weiterentwicklung Staufenbergs nutzen. Staufenberg freue sich auf die neue Schule.

Sie werde, so Gefeller zu dem Thema in seiner Wochenkolumne, »für Jahrzehnte den Schulstandort Staufenberg sichern«. Die Treiser Grundschule bleibe dagegen »als wichtige Dorfinfrastruktur für alle Treiser Schülerinnen und Schüler bestehen«. Gefeller verweist auch auf die Nachbarschaft der neuen Schule zur Stadthalle sowie dem unweit gelegenen Sportplatz. Der Neubau sei »eine Investition in die Zukunft unserer Stadt«.

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