Neuer Radweg sorgt für lang ersehnten Lückenschluss

Freude in Staufenberg (Kreis Gießen): Mit den Planungen für einen Radweg zwischen Mainzlar und Treis geht es voran. Ein anderes Projekt hat es dafür schwerer.
Staufenberg – Weitere 100 Kilometer neue Radwege mit einem Investitionsvolumen von etwa 70 Millionen Euro werden in den kommenden zwei Jahren in das Landesplanungsprogramm Hessen aufgenommen. Diese neuen Radwege werden wichtige Lücken im Radwegenetz des Landes schließen. Hessen Mobil hat bereits mit der Planung von 28 besonders dringlichen Radwegeprojekten an Bundes- und Landesstraßen begonnen.
„Für die Stadt Staufenberg und das gesamte Lumdatal erfreulich ist, dass eines dieser dringlichen Radwegeprojekte die etwa 2,7 Kilometer lange Verbindungstrecke zwischen unseren Stadtteilen Mainzlar und Treis ist“, berichtet Bürgermeister Peter Gefeller. Der Politiker aus Staufenberg (Kreis Gießen) verweist auf sein „Startgespräch“ kürzlich mit Vertretern von Hessen Mobil. Bei der Auswahl dieses als dringlich eingestuften Radwegs fand dessen Bedeutung als Lückenschluss im Radwegenetz sowie für den Alltags- und Freizeitradverkehr besondere Berücksichtigung.
Radwege im Kreis Gießen: Alternativroute bei Staufenberg müssen geprüft werden
Die Aufnahme dieses Radwegs in das Planungsprogramm des Landes hat laut Gefeller dazu geführt, dass Hessen nicht noch zusätzlich den von der Stadt Staufenberg geplanten Radweg entlang der Lumda fördert. Denn am Ende des Planungsprozesses werde der neue Radweg zwischen Mainzlar und Treis zu 100 Prozent auf Kosten des Landes gebaut. Insofern leuchte es natürlich ein, dass das Land auf der gleichen Strecke keinen zweiten Radweg fördern werde. Geprüft werden nun von den „Radwegeexperten“ des Landes verschiedene Alternativrouten. Eine dieser Routen führt über den heutigen Wirtschaftsweg entlang der Lumda.
Dort muss die Planung den Konflikt zwischen einem für den Alltagsradverkehr tauglichen Radweg und dem Naturschutz lösen. Denn dieser Wirtschaftsweg führt in seinem westlichen Teil genau durch das Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Lahn-Dill, was die Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Gießen verdeutlichen konnten. Gerade aus diesem Grund werden die Landesplaner deshalb auch andere Routen prüfen.
Kreis Gießen: Radweg durch Naturschutzgebiet - Manche Strecken sind ungeeignet
Ausgeschlossen ist eine Wegeführung über die Treiser Sandgrube. Dieser Weg ist auch nach Ansicht der Landesplaner für den Alltagsradverkehr untauglich. Für Staufenberg erfreulich sei, dass nun auf jeden Fall ein neuer Radweg zwischen Mainzlar und Treis gebaut werde, der sowohl für Alltags- wie auch Freizeitradverkehr tauglich sein und das Radwegenetz im Lumdatal deutlich verbessern werde, so Gefeller. Indes sei laut der Landesplaner mit einer dreijährigen Planungsphase zu rechnen. Dies trübe die Aussicht auf einen schon in Kürze zur Verfügung stehenden Radweg. Hier könnten die umfangreichen Vorarbeiten der Stadt Staufenberg helfen, den Planungsprozess des Landes zu beschleunigen.
Fahrrad fahren wird immer beliebter und moderner: In der Stadt Gießen gibt es bereits einen modernen Rastplatz an der Lahnstraße, der für Fernradtouristen eine Möglichkeit bietet nicht nur sich selbst auszuruhen, sondern auch E-Bikes zu laden.