Knapp 40 Ukrainer neu in Staufenberg
Staufenberg (jwr/pm). Der russische Angriff auf die Ukraine lässt Millionen von Menschen ihre Heimat verlassen, einige von ihnen finden nun auch in Staufenberg Zuflucht: Wie Bürgermeister Peter Gefeller in seiner Wochenkolumne mitteilt, sind, Stand Sonntag, 19 Erwachsene und 20 Kinder in Staufenberger Wohnungen privat untergebracht worden und werden versorgt.
Das sei auch dem »Organisationstalent« der städtischen Migrationsbeauftragten Bärbel Milke zu verdanken. »An der Stelle sind wir wirklich gut aufgestellt«, so Gefeller. Dass Staufenberg bereits seit 2015/2016 Milke als Migrationsbeauftragte beschäftige, habe sich bereits in den vergangenen Jahren »positiv bemerkbar gemacht und zahlt sich nun in dieser mit Macht auf uns alle zurollenden Kriegsflüchtlingskrise erst recht aus«.
Dank an Spender und Helfer
Zugleich bedankt der Bürgermeister sich im Namen des Magistrats bei jenen, die für Menschen aus der Ukraine spenden, »aber auch bei allen tatkräftig zupackenden Helferinnen und Helfern und allen Wohnraumgeberinnen und Wohnraumgebern«. Dieses Engagement sei »beispielgebend«, die Spenden- und Hilfsbereitschaft der Staufenberger Bevölkerung und heimischer Unternehmen »riesig«.
Bei der Verteilung von rund 170 Menschen aus der Ukraine von der Erstaufnahmeeinrichtung in Alsfeld auf die Kreiskommunen am vergangenen Donnerstag, organisiert durch den Kreis Gießen, sei Staufenberg allerdings »außen vor« gewesen, sagte Gefeller gegenüber der GAZ.
Dies habe den Hintergrund, dass die Stadt schon jetzt dauerhaft etwa 170 Plätze für Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften biete und insofern in den vergangenen Jahren eine »Hauptlast« unter den Kreiskommunen getragen habe.
In Staufenberg-Süd, wo laut Gefeller seit 2016 drei »Laumann-Häuser« für die Unterbringung zur Verfügung stehen und dauerhaft genutzt werden, würden seines Wissens zurzeit Kapazitäten »umgeschichtet«, so Gefeller. Zuständig sei indes der Landkreis.
Weitere gut 70 Plätze gebe es in der früheren Zigarrenfabrik in Treis, die seit Jahrzehnten als vorübergehende Bleibe für Geflüchtete dient.
Die größte Herausforderung für die Kommune durch die Migration aus der Ukraine sieht der Bürgermeister in der dauerhaften Betreuung der Ankommenden.
Grob überschlagen machten die knapp 40 nun privat untergebrachten Menschen aus der Ukraine etwa ein halbes Prozent der Staufenberger Bevölkerung aus, das gelte es zu bedenken.
Vor allem auch in den Kindertagesstätten, die ohnehin schon oftmals an der Kapazitätsgrenze seien, müssten Betreuungsangebote auch für die Geflüchteten zur Verfügung stehen.