Jubiläumschor strahlt

Staufenberg (vh). Im Jahr 1872 wurde in Daubringen der Gesangverein gegründet, damals wie üblich ein Männerchor. Mittlerweile gibt es einen Kleinen und Großen sowie den Kinderchor. Das ganze nennt sich Gesangverein Harmonie Daubringen. »Die Harmonie« genügt aber. Sein 150-jähriges Bestehen feierte der Verein jetzt mit einem großen Jubiläumskonzert unter dem Motto »Bunt und grenzenlos« in der voll besetzten Daubringer Kirche.
Teilnehmer des Jubiläumskonzerts aus den eigenen Reihen waren der große Chor sowie Kinderchor Zauberklang. Gäste komplettierten den festlichen Abend. Dazu zählte die »Stimme Afrikas«, eine Singgruppe der katholischen Hochschulgemeinde Gießen. Die Mitglieder sind mittlerweile interreligiös aufgestellt, haben Spaß am Singen und sie pflegen die afrikanische Kultur. Daniela Werner, Dekanatskantorin aus Treis, entlockte der Kirchenorgel ungewöhnliche Melodien.
Reise zum Chorfest in Leipzig
Markus Reich und seine afrikanisch angehauchte Percussion sorgten für viel rhythmischen Zauber. Dora Böttner, Lehrerin an der Musikschule Buseck, sorgte am Vibraphon für den reinen Wohlklang.
Grußworte sprachen der Hausherr, Pfarrer Traugott Stein und Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller. Der Rathauschef gab eine Anekdote zu seinem persönlichen Unwort. Vor vielen Jahren habe der damals noch unerfahrene Redner völlig unbedarft »Gesangsverein« gesagt. An die Schelte hinterher könne er sich noch gut erinnern, so Gefeller. Auf das »s« habe er seitdem verzichtet.
Ausschnitte des Jubiläumsprogramms: Daniela Werner interpretierte bekannte Leinwandmelodien, etwa das Thema zu »Jurassic Park«, den Song »Gonna fly now« aus »Rocky«, »Feather Theme« aus »Forrest Gump« und »One Day« aus »Fluch der Karibik«. Dora Böttner spielte das »Largo« aus dem Konzert G-Dur von Antonio Vivaldi und die Eigenkomposition »Thema mit Variationen«. Der Kinderchor »Zauberklang« (erstes und zweites Schuljahr) sang mit viel Freude und Begeisterung »Wer hat an der Uhr gedreht«. Renate Schygulla leitete den Nachwuchs.
Das dritte und vierte Schuljahr, Leitung Adrian Heyer, verzückte das Publikum mit »Das ist Swing« und »Ist da jemand«. Peter Schmitt begleitete seinen Sohn Simon auf dem Klavier zu Udo Lindenbergs scheinbar zeitlosen Lied »Wozu sind Kriege da« aus dem Jahr 1981.
Die Stimme Afrikas brachte geistliches Liedgut mit landestypischem Text, etwa »Mfufub o wa anti« und »Na ma sumu na zalaki«.
»Die Harmonie« strahlte geradezu nach der, durch die Corona-Pandemie bedingten, Durststrecke und gab erstaunlich geschlossene Beiträge: »Amazing Grace«, »Jauchzet dem Herrn alle Welt« und »You raise me up«.
Im Jubiläumsjahr geht der Gesangverein auch wieder auf Chorreise. Vom 26. bis 29. Mai nimmt der Kleine Chor am Deutschen Chorfest in Leipzig teil. Am 11. September gibt es den Jubiläumsfrühschoppen am Vereinsheim am Buchenberg.