Jagdgenossen pflanzen Bäume
Staufenberg (vh). Die Mainzlarer Jagdgenossen sind auf den Baum gekommen. Im abgelaufenen Jagdjahr (1. April 2022 bis 31. März 2023) haben sie zusammen mit dem Revierförster 600 Jungpflanzen auf einer Kahlfläche gesetzt, diese auch finanziert. Angeleitet von Christian Grölz haben sie außerdem die städtischen Obstbäume im Göllingsweg in Form gebracht.
Kommenden Herbst soll es erneut eine Pflanzaktion geben.
Die Jahreshauptversammlung stimmte jetzt über die Verwendung der Jagdpacht ab. Somit stehen noch einmal 1000 Euro für weitere Jungbäume sowie 500 Euro für neue Obstbäume bereit. Im Frühjahr 2024 will man wieder Obstbäume schneiden (in der Nähe des Friedhofs).
Wie Jagdvorsteher Jürgen Puschmann, er ist heuer 30 Jahre im Vorstand, berichtete, ist der Wildschaden gering ausgefallen und der Abschussplan erfüllt worden. Die Pächter Thomas und Johannes Kreiling sowie Lothar Graff hätten das knapp 605 Hektar große Revier vorbildlich betreut. Das hessische Umweltministerium hatte 500 Euro für die Anlage von Blüh- und Blumenwiesen überwiesen, Marina Grölz geeignetes Material besorgt und ausgesät.
Thomas Kreiling berichtete für die Pächtergemeinschaft. Er sprach vom veränderten Freizeitverhalten der Waldbesucher seit der Corona-Pandemie. Jene seien auch zu Dämmerungs- und Nachtzeiten im Revier unterwegs. Das Wild werde im natürlichen Rhythmus gestört. Die Folge seien höhere Verbissschäden und Wildunfälle. Damit das Wild mehr Rückzugsmöglichkeiten erhält, sollten Kahlflächen »schnellstmöglich und weitestgehend bestockt werden«, so Kreiling.
Mit den Schneisen im Wald für Windparks könne er sich nicht anfreunden. Der Bestand an Sauen sei rückläufig, betrachtet man die Jagdstrecke, die Hasen nähmen zu (werden nicht geschossen). Rebhühner fehlten gänzlich. Rabenkrähe, Elster und Waschbär, die selber keine Feinde hätten, störten das Gleichgewicht. Deren Bejagung sei notwendig. Die Jagdstrecke: 44 Rehe (davon 15 Fallwild), 22 Sauen (zwei Fallwild), 16 Füchse (fünf Fallwild), 16 Rabenkrähen/Elstern, 21 Waschbären.