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Einweihung mit Verspätung

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Ob Basketball, Moutainbike, Eisstock oder eine Calisthenic-Anlage: Für Sportbegeisterte hat der Aktivpark Lumdatal so einiges zu bieten. © pv

Staufenberg (pku). Kann eine Sportanlage, die noch nicht wirklich offiziell eröffnet wurde, erfolgreich sein? Den Beweis dafür liefert der Aktivpark Lumdatal, der vom TV 1905 Mainzlar betrieben wird. Bereits im August 2020 feierte die Anlage ihr »Soft-Opening« - zwei Jahre später wird der Park nun offiziell und öffentlichkeitswirksam am 3. September eingeweiht.

Dass diese Veranstaltung nun mit zweijähriger Verspätung stattfindet, hat aber auch klare Vorteile. Anders als bei einer klassischen Eröffnung muss nichts mehr auf den letzten Drücker fertig werden. Der Aktivpark ist fertiggestellt; man kann der Feierstunde entspannt entgegenblicken. Diese Entspanntheit merkt man auch Florian Kuhnhenne und Vizepräsident Christian Grölz an. »Momentan ist unser größtes Problem das Unkraut, das überall sprießt und gedeiht«, lacht Kuhnhenne. Der 32-Jährige ist der Leiter der Abteilung »Aktivpark«; er verwaltet den Aktivpark Lumdatal.

Die Idee für das Projekt wurde erstmals 2014 besprochen. Die Stadt Staufenberg trat damals an den Verein heran. Der Reitverein Staufenberg suchte nach einem neuen Platz. Der alte Ascheplatz des TV Mainzlar stellte eine gute Möglichkeit dar, um eine neue Heimat für die Pferdefreunde zu bieten, aber auch eine Anlage für die Region auf die Beine zu stellen. »Dann ging es mit der konkreten Planung und den Anträgen der Fördergelder los«, berichtet der Vizepräsident. »Der Spatenstich war im Jahr 2019 - die Planung hat also deutlich mehr Zeit beansprucht als der Bau.«

Das generationenfreundliche Projekt kostete insgesamt 370 000 Euro. Rund 170 000 Euro davon stammen aus dem LEADER-Programm, das zum Ziel hat, die ländliche Gemeinschaft weiterzuentwickeln. Weitere 90 000 Euro stellte die Stadt Staufenberg über die Sportstättenförderung bereit. »Den restlichen Betrag stemmen wir als Verein mithilfe von regionalen Sponsoren, Rückstellungen und Fremdkapital selbst«, sagt Grölz.

»Oktoberfest« am 3. September

Mitten in der Hochzeit der Corona-Pandemie und den dadurch bedingten Beschränkungen im Jahr 2020 eröffnete die neue Attraktion - dies sollte sich als Glück im Unglück darstellen. »Es hat sich schnell rumgesprochen, dass hier solch ein Projekt entstanden ist«, erklärt Vereinsmitglied Kuhnhenne. Dann schlendert er über den großen Platz, auf dem ein Basketballkorb steht und der im Winter als Eisfläche zum Eisstockspielen benutzt werden kann. Er resümiert: »Weil wir so viel Platz bieten, konnten die Bewohner in der Zeit des Lockdown trotzdem gemeinsam Sport machen.« Die Fläche bietet genug Raum, um mit entsprechendem Abstand in einer Gruppe verschiedenste Übungen auszuführen. Von daher hat sich der Aktivpark in der unmittelbaren Region etabliert. »Wir bekommen nur positives Feedback für die Anlage«, sagt Grölz. Er unterstreicht, dem Verein und ihm sei von Anfang an wichtig gewesen, dass der Park für jedermann frei verfügbar ist. »Es heißt ja Aktivpark Lumdatal und nicht TV Mainzlar«, sagt Grölz. »Jeder, der sich bewegen und Sport machen will, ist hier herzlich willkommen.«

Nun soll die Einweihung den Aktivpark Lumdatal noch bekannter machen. Grölz erhofft sich, dass »durch die Feier die Popularität unseres Parks im ganzen Landkreis steigt.« Zunächst soll am kommenden Samstag bis 15 Uhr der Jugendaktivtag des TV Mainzlar stattfinden. Die nachfolgende offizielle Eröffnung ist zugleich Auftakt für eine Feier unter dem Motto »Oktoberfest« - dieses wird zusammen mit der Mädchenschaft Mainzlar ausgerichtet, die ihr 30-jähriges Bestehen feiert.

Auch für die Zukunft ist bereits einiges geplant. »Wir konzeptionieren gerade ein Kursprogramm für den Park«, sagt Kuhnhenne. Mit diesem Programm soll eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden. Kuhnhenne erhofft sich davon, dass »wir dadurch vielleicht Stammgäste, aber auch neue Vereinsmitglieder gewinnen können.«

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