Das Land von Eis und Feuer

Bereits seit einigen Tagen liegt dem Redakteur dieser Seite ein Bericht der beiden »Fotoseniorinnen« Ingrid und Monika von einer Islandreise vor (das grüne Bild verrät: es war der letzte Sommer). Dass der erst jetzt erscheint, hat einen Grund: Der Redakteur hatte in dem Text einige falsche Ortsangaben entdeckt - denn er kennt all diese Orte persönlich, da er schon drei Monate auf Island gelebt hat.
Um aber einmal mehr Werbung für einen Urlaub auf Island zu machen, erscheint er nun endlich.
Die Seniorinnen starteten ihre Reise von Reykjavik aus mit Reiseleiter Ralph. Dieser zeigte den zwei Damen unter anderem die Brauerei eines deutschen Auswanderers in Borgarnes, einem kleinen Hafenstädtchen. Diesem überreichten die Damen auch ein Logo der Fotosenioren (der Redakteur wird bei einem der nächsten Besuche dort prüfen, ob es auch aufgehängt wurde und dann an dieser Stelle berichten). Zudem besuchten sie einen Pilzbauern - dank Geothermie lässt sich in Island in Gewächshäusern sehr vieles anbauen.
Der auf dem Bild zu sehende Hraunfossar ist wohl einer der ungewöhnlichsten Wasserfälle der Welt. Denn es scheint, als würde das Wasser aus der Flanke des Tals quellen, oben drüber wachsen Moos und Gras. Ein beeindruckender Anblick. Dass die zwei auch ein Islandpferde-Gestüt besuchten - Ehrensache.
»In dieser von Vulkanen und Lavafeldern geprägten Landschaft, wie sie reizvoller nicht sein kann, sehen wir immer wieder Rauchwolken aus der Erde steigen«, schreiben die zwei. Zahlreiche heiße Quellen prägen das Land. Eindrucksvoll ist der Geysir Strokkur, der rund alle acht Minuten eine 20 Meter hohe Fontäne in den Himmel schickt, »ein Highlight unserer Reise«.
Spektakulär ist auch der Seljalandsfoss. Denn hinter den herabstürzenden Wassermassen führt ein Weg vorbei. Allerdings kann dies bei Wind eine feuchte Angelegenheit werden.
Gegen Nässe hilft dann ein Bad in der ältesten Naturtherme des Landes, Gamla Laugin. Ebenso stand ein Besuch an einem der zahlreichen schwarzen Sandstrände des Landes auf dem Programm - der bei Vik ist wohl einer der bekanntesten.
»Wir waren an den Plätzen, an denen der Film »Reise zum Mittelpunkt der Erde« gedreht wurde und auch den Berg Kirkjufell, der für »Game of Thrones« als Kulisse diente«, schreiben die Seniorinnen. Und Reiseführer Ralph schilderte einiges über die Elfen und Trolle, die in den Geschichten und Erzählungen des Landes eine große Rolle spielen. Auch an einer Portion Gammelhai - fermentiertes Haifleisch - kamen die zwei Reisenden nicht vorbei, wobei ein starker isländischer Schnaps den Geschmack des Hais besiegte.
»Es war einfach eine Reise auf eine Insel aus Feuer und Eis«, schwärmen die zwei. Und halten fest, dass es noch viel mehr zu sehen gibt. Dem kann sich der Redakteur nur anschließen - es ist einfach ein atemberaubendes und eindrucksvolles Land und stets eine Reise wert. Und auch wenn der Name etwas anderes sagt: Es ist nicht das ganze Jahr dort kalt, selbst im Winter sind zweistellige Minustemperaturen an der Küste eher die Ausnahme. Angeblich - so eine Legende - wollten die Entdecker von der Insel ablenken und nannten sie deshalbs Eisland - damit alle Glücksritter weiter nach Grünland fahren... pm/FOTO: FOTOSENIOREN