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Biotop ist fit für die nächste Trockenperiode

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Von: red Redaktion

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Wertvoller Lebensraum: Die alte Sandgrube bei Treis. © pv

Staufenberg (pm). Hier soll sich die Natur ungehindert entwickeln können: Der NABU-Kreisverband Gießen hatte vor über zehn Jahren die alte Sandgrube bei Treis von der Firma Rysse erworben - nun wurden wieder Pflegemaßnahmen ausgeführt. Ein Arbeitseinsatz diente der Freistellung des südexponierten Steilhanges am Rand des Teiches. Dabei konnte knapp die Hälfte des Hanges von Pflanzenbewuchs befreit werden.

Beteiligt waren Mitglieder des örtlichen Vereins der Natur- und Vogelfreunde Treis/Lumda, des NABU-Kreisverbandes Gießen sowie einige Geocacher. Letztere unterstützen den Kreisverband seit Jahren bei derartigen Arbeitseinsätzen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde den fleißigen Helfern dennoch nicht kalt. Auch auf dem Plateau an der Zufahrt zur alten Sandgrube wurde ein Areal, in dem vor einigen Jahren Tümpel für bedrohte Amphibien angelegt worden waren, wieder freigeschnitten. Sehr erfreulich ist außerdem, dass sich der Wasserstand im See am Grund der Sandgrube wieder deutlich erhöht hat. In Zusammenarbeit mit den Natur- und Vogelfreunden sowie dem ehemaligen Besitzer, Steffen Rysse, wurde ein Konzept für eine zusätzliche Wasserzufuhr entwickelt. Nach Absprache und Zustimmung der Unteren Wasserbehörde und der Stadt Staufenberg wurden einige Rohre in die Entwässerungsgräben höher gelegener Acker- und Wiesenflächen verlegt, um das Wasser nun in die Sandgrube hineinzuleiten. Die Kosten wurden vom NABU-Kreisverband Gießen vorgestreckt. Nach Beantragung wurden sie zum Teil vom RP Gießen aus Mitteln der Biodiversitätsstrategie erstattet. Man hofft, dass auch die restlichen Kosten noch übernommen werden.

Durch die Regenfälle der vergangenen Wochen ist der Wasserstand bereits um etwa einen Meter gestiegen. Somit ist die alte Sandgrube gut für die nächsten Jahre gewappnet.

Der NABU-Kreisverband dankt allen Beteiligten sowie vor allem Karl-Ludwig Hildebrandt, dem »Vater« dieses Gebiets. Er hatte es viele Jahre gepflegt und beaufsichtigt.

Es wird darauf hingewiesen, dass das Baden im See verboten ist. Der NABU bittet auch darum, vor Ort die Pflanzen- und Tierwelt zu schützen und die üblichen notwendigen Verhaltensweisen für solche sensiblen Gebiete zu respektieren. Dazuzählen das Anleinen von Hunden, kein Feuer zu machen und nicht im Gelände zu reiten.

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