Singkreis feiert 70-jähriges Bestehen

Hüttenberg (jow). Der Singkreis der evangelischen Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim feierte nun sein 70-jähriges Bestehen mit einem kleinen Konzert. Die 30 Sänger waren sichtbar froh, endlich wieder die christliche Botschaft mit ihren Liedern weiterzugeben.
Dirigentin Susanne Redmer hatte in den wenigen Wochen, die der Chor im Laufe der Pandemie geprobt hat, ein beachtliches Programm erarbeitet. Los ging es mit dem Kanon »Ja, ich will singen von der Gnade des Herrn«. Dieser Kanon war ein Geschenk der befreundeten Kirchengemeinde aus Halle/Saale zum 40- jährigen Singkreisjubiläum im Jahr 1991.
Walter Velten war 67 Jahre Leiter
Das Lied mache deutlich, dass nicht menschliche Leistungen zählen, sondern Gottes Gnade: »Diese Gnade Gottes zeigt sich auch darin, dass wir hier heute zum 70-jährigen Jubiläum als Singkreis stehen und singen dürfen«, sagte Redmer.
»Mit Singen dich zu loben, ist Gott mein Herz bereit« hieß ein weiteres Lied, das der Chor auch bei seinem 50. Geburtstag gesungen hat. Aus Redmers Sicht zeige es die zentrale Aufgabe des Chores seit seiner Gründung.
Den musikalischen Abschluss machte der Chor mit dem Beitrag »Friedensbitte«, orientiert an dem Choral »Verleih uns Frieden gnädiglich«. Pfarrer Carsten Heß stellte in seiner Predigt die Aussagen des Liedes von Hella Heizmann, »Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten«, heraus.
In Wortbeiträgen blickten die Gottesdienstbesucher gemeinsam mit dem Chor auf die sieben Jahrzehnte zurück. Ein Einschnitt sei 2018 der Tod von Walter Velten gewesen, der den Chor seit dessen Gründung 1951 67 Jahre lang geleitet hatte. Danach hatte fast nahtlos seine Tochter Susanne die musikalische Verantwortung übernommen. 2019 hatte der Chor noch beim Paul-Schneider-Gedenkgottesdienst und dem 90-jährigen Bestehen der Frauenhilfe singen dürfen
Im Sommer 2020 habe man sich dann auf der Wiese hinter dem Gemeindezentrum getroffen. Das Jubiläum sei ein guter Anlass gewesen, um das Singen nicht aus dem Blick zu verlieren. Sänger Armin Rühl hatte in einem Gedicht die Bedeutung des Singkreises für ihn persönlich und seine Mitsänger zusammengefasst. Dabei wurde deutlich, wie wichtig ihnen das Anliegen ist, Gott mit den Liedern die Ehre zu geben.
Michael Redmer hat »historische« Fotos des Singkreises gezeigt und kommentiert. Im Rahmen des Gottesdienstes hatte Heidrun Schwarz-Sauerbier den Chor bei zwei Liedern am Klavier begleitet. Jedes Singkreismitglied erhielt am Ende des Gottesdienstes ein kleines Geschenk als Dankeschön vom Presbyterium.